Rezension

Starke Protagonisten!

Versunkene Städte - Paolo Bacigalupi

Versunkene Städte
von Paolo Bacigalupi

Der Schreibstil war ganz angenehm und ich kam relativ schnell durch mit dem Buch, allerdings gab es ab und zu sehr viele Details und Gedanken der Protagonisten, die ich einfach übersprungen habe weil es nicht wirklich relevant war und mich (um ehrlich zu sein) ein wenig genervt hat. 

Die beiden Protagonisten Mahlia und Mouse wurden getrennt und von da an wurde immer abwechselnd aus beiden Sichten erzählt. Mahlia, die mit dem Halbmenschen Tool durch die Gegend streift und auf der Suche nach Mouse ist und dann eben noch Mouse, der von den Soldaten rekrutiert wurde und nun für diese kämpfen muss. Mahlia startet eine gefährliche und eigentlich aussichtslose Suche nach ihrem besten Freund um ihn zu retten, wobei ihr eine für den Krieg geschaffene Bestie namens Tool hilft.

Mouse wurde von den Soldaten neu benannt zu Ghost und irgendwann verhielt er sich auch nicht mehr wie der kleine, schüchterne Mouse, sondern er wurde auch zum Soldaten Ghost. Da das Buch aus der dritten Perspektive geschrieben war, kam zuerst noch immer der Name Mouse vor aber ab einer gewissen Stelle wurde er dann Ghost genannt und seine Vergangenheit, bzw. sein altes Ich war beinahe ausgelöscht. Das hat mir wirklich gut gefallen weil man deutlich gemerkt hat, dass sich der Autor Gedanken gemacht hat.

Ich mochte die beiden Protagonisten sehr gerne, auch wenn ich am liebsten aus der Sicht von Mouse, bzw. Ghost gelesen habe. Ich fand seine Entwicklung einfach unglaublich spannend, das war es eigentlich, was das Buch für mich ausgemacht hat. Die Geschichte an sich ist gut, auch wenn ich mir an einigen Stellen etwas wie "ganz schön unlogisch" dachte. Das Ende war mir zum Beispiel auch ein wenig zu positiv und ich bezweifle, dass es bei solchen Kriegen für jemanden ein Happy End gibt.