Starke Story mit durchschnittlicher Umsetzung
Bewertet mit 3.5 Sternen
Nach dem sensationellen Buch Black Out des gleichen Autors stand für mich fest, dass ich auch das nächste Buch würde lesen MÜSSEN. Das nächste Buch ist Zero, in dem es um die Manipulation durch Apps o.ä. geht.
Nach dem Tod eines Freunds ihrer Tochter stößt die britische Journalistin Cynthia auf das US-Amerikanische Unternehmen FreeMee. Dieses hat es sich zum Ziel gesetzt, mithilfe von ActApps das Leben von Millionen von Menschen zu verbessern. Doch mit welchen Mitteln?
Es ist nicht mein erstes Buch zu dem grundsätzlichen Thema, so dass mir nicht alle technischen Neuerungen unbekannt waren. Dennoch wird hier eine starke Story konstruiert. Die Macht der neuen Medien wird gut herausgearbeitet. Besonders junge Menschen, die damit aufgewachsen sind, denken nicht sonderlich über den Schutz der eigenen Daten nach und sind daher ein leichtes Opfer für FreeMee.
Kritipunkt sind für mich eindeutig die handelnden Personen. Sie sind bei weitem nicht so komplex angelegt wie in Black Out, mit dem ich dieses Buch immer irgendwie verglichen habe. Im Übrigen hätte ich gerne wieder Ortsangaben gehabt. So war man manchmal nach nur einer Leerzeile nicht mehr in den USA, sondern wieder in England.
Die Spannung wurde gut aufgebaut. Dennoch ging es mir am Ende zu schnell mit den Beweisen für Cynthias veröffentlichte Theorie des verstorbenen Freundes ihrer Tochter. Worin genau die Manipulationen der verschiedenen Benutzergruppen mit erhöhten Todesfällen bestanden, wird aus meiner Sicht nicht geklärt.
Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten, auch wenn ich mit den Personen nicht richtig warm wurde. Allein aufgrund der Thematik hat sich das Buch aber gelohnt.