Rezension

Starker 2. Teil

Changers 02. Oryon - T. Cooper, Allison Glock

Changers 02. Oryon
von T. Cooper Allison Glock

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Bei ihrer zweiten Veränderung wacht die 15-jährige Drew als Junge auf. Drew ist jetzt Oryon, ein cooler afro-amerikanischer Skatertyp. Gerade, als sie sich an ihre weibliche Identität gewöhnt hatte!Doch so ist das Leben für einen Changer, eine alte Menschenart, deren Angehörige jedes Highschooljahr als eine andere Person existieren müssen. Bis zum nächsten Sommer wird Oryon lernen, wie sehr die Welt um ihn herum versucht, ihn in das zu verändern, was sie in ihm sieht und dass er nur er selbst sein kann, wenn er sich dem widersetzt. (Quelle: Klappentext)

Meine Meinung:  Nach Drew ist Oryon der zweite Change von dem Jungen, der damals Ethan war. Das jahr als Oryon wird in diesem zweiten Teil beschrieben und deshalb, und weil es sonst immer so verdammt verwirrend ist, werde ich zu Ethan/Drew/Oryon im Folgenden immer nur Oryon sagen. Nach dem ersten Band der Changers-Reihe, war ich komplett fasziniert vom Buch und musste natürlich auch sofort den zweiten Teil verschlingen. Nun kommt auch endlich meine Rezension dazu und ich bin mir sicher, dass diese mir ziemlich viel Spaß machen wird.

Denn ich liebe diese Reihe und auch Oryon konnte mich wieder voll und ganz überzeugen und in den Bann nehmen. Selten habe ich eine Reihe so oft weiterempfohlen, wie diese und ich würde es immer wieder tun. Obwohl Changers einen großen Teil Fantasy beinhaltet, was ja auch allein thematisch schon klar ist, spielt sich dennoch die ganze Handlung auf einer Ebene ab, die man eigentlich aus Contemporary Büchern kennt. Bekannte Probleme werden behandelt. Das besondere an Changers ist jedoch, dass sich Oryon jedes Jahr in einem anderen Körper wiederfindet und trotzdem die gleiche Seele, das gleiche Bewusstsein hat. Er ist immer der gleiche und dennoch wird er aufgrund seines Äußeren immer ganz anders behandelt und wahrgenommen.

Im zweiten Band der Reihe wird dies besonders deutlich, da sich Oryon am Anfang des neuen Schuljahrs im Körper eines Afroamerikanischen Jungen wiederfindet. Das stellt natürlich einen krassen Gegensatz zur niedlichen, blonden Drew dar und schnell merken wir, dass Oryon allein aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert wird. Gerade dieser krasse Gegensatz zum Auftakt bewirkt, dass man sich noch einmal mehr Gedanken über die Thematik macht und sich wirklich erst bewusst wird, wie Äußerlichkeiten unser Menschenbild formen. Dieser Aspekt macht Changers für mich so wertvoll und lässt die Reihe mehr werden, als nur eine simple Jugendbuchreihe zur Unterhaltung.

Die zarte Liebe zwischen Drew und Audrey aus dem letzten Band besteht natürlich immer noch. Abgesehen davon, dass Audrey immer noch Drew hinterher trauert aber diese ja eigentlich schon Oryon ist. Und natürlich ist dieser immer noch unsterblich in Audrey verliebt und ja, es wird so richtig kompliziert. Genau dieses Verhältnis ist der zweite große Konflikt im Buch und macht es so richtig spannend.

Die ganzen Sachen bezüglich des Rats der Changers, der Getreuen und der RaChas ist leider in diesem Band ein wenig zu kurz gekommen. Erst gegen Ende des Buches flammt dieser Konflikt wieder so richtig auf. Ehrlich gesagt habe ich allerdings erst zu Ende des Buches bemerkt, dass dieser Aspekt ein wenig zu kurz kam, da ich wirklich so sehr in die andere Thematik vertieft war. Aber gerade mit diesem Ende erwarte ich für Band 3 eine Menge mehr. Gerade weil Oryon noch gar nicht am Ende seines Changer-Jahrs angekommen ist und wir so auch noch im nächsten Buch ein wenig von ihm hören werden.

Auch der Schreibstil des Autorenduos hat mir wieder sehr zugesagt und ich freue mich sehr, dass hinter Changers auch wirklich ein Duo steckt. Mann und Frau sind meiner Meinung nach für die Geschichte unverzichtbar, denn gerade weil Oryon so viel switched steht ja momentan noch nicht fest, für welches Geschlecht er sich letztendlich entscheidet und so ist es gut, dass das Buch nicht zu männlich bzw. zu weiblich ist.

Ich hoffe Band 3, Kim, lässt nicht mehr allzu lange auf sich warten, denn nach diesem Cliffhanger muss ich unbedingt wissen, wie es mit Oryon weitergeht.

Shortlist:

Genre: hauptsächlich Contemporary mit einem wichtigen fantastischen Element

Themen: Identität, Persönlichkeit & Wahrnehmung

 

Idee & Umsetzung:  wieder einmal perfekt und spannend gelöst

 

Setting: fiktive Stadt in den USA

 

Stimmung/Atmosphäre: ruhig, normal

 

Charaktere: altbekannte Charaktere, die sich aber mit einem „anderen“ Protagonisten zurechtfinden müssen

 

Protagonist/in: Drew wird zu Oryon, einem afroamerikanischen Jungen

 

Schreibstil: tolle Mischung des Autorenduos, perfekt für Jugendromane

 

Ende: leider ein fieser Cliffhanger mitten in der Handlung, ich hoffe auf eine schnelle Fortsetzung

 

Bewertung: Changers: Oryon setzt nicht nur inhaltlich an Changers: Drew an. Auch der Schreibstil, Charaktere und Story sind konstant gut geblieben. Ein echtes Highlight des Buches ist für mich die wundervolle und außergewöhnliche Thematik, die zum Nachdenken und Reflektieren anregt. Changers: Oryon hat sich von mir 5 von 5 Füchschen verdient.

Vielen herzlichen Dank an den Kosmos Verlag für das schöne *Rezensionsexemplar.