Rezension

Starker Anfang, schwaches Ende

Wenn Donner und Licht sich berühren - Brittainy C. Cherry

Wenn Donner und Licht sich berühren
von Brittainy C. Cherry

Es war mein viertes Buch dieser Autorin und ich muss dazu sagen, dass ich Bücher dieses Genres nicht bevorzugt lese, sondern sie eher dazu nutze, nach einer Leseflaute mit etwas Leichterem wieder anzufangen bzw. um ein Buch mal wieder an einem Tag wegzulesen (So wie ich es bei "Verliebt in Mr. Daniels" geschafft habe). Die Autorin kann schreiben. Der Stil ist flüssig, sie schreibt emotional, teils poetisch. Man fühlt mit, wenn man ihre gefühlvollen Sätze liest und das schafft bei weitem nicht jede*r Autor*in.

Ich hatte nicht allzu hohe Erwartungen an das Buch. Ich habe auch noch nicht sehr viele Bücher dieses Genres gelesen, Brittainy Cherry ist eine der wenigen Autorinnen, zu deren Büchern ich immer wieder griff, doch ich denke, das hat nun ein Ende. Das Buch ist in mehrere Teile aufgeteilt. Während Teil 1 mich wirklich gefesselt hat, hat das Buch im zweiten Teil seinen Zauber meiner Meinung nach komplett verloren.

Der erste Teil war bärenstark. Die Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet, von Jasmine und Elliot bis hin zu ihren Müttern, Geschwistern und sonstigen Personen, die eine Rolle spielten. Man merkt, dass der Autorin ihre erschaffenen Charaktere am Herzen liegen und dass sie sie reifen lässt, ehe sie zu schreiben beginnt. Ich mochte besonders Elliots Mutter, sie hat mich mit ihrer liebevollen Art, mit ihren großartigen Werten und Einstellungen immer wieder fühlen lassen, worauf es im Leben ankommt. Ich habe den ersten Teil des Buches regelrecht verschlungen.

Wie bereits erwähnt, hatte dies mit Beginn des zweiten Teils ein Ende. Das Buch hat ab diesem Zeitpunkt nicht nur inhaltlich eine Wendung genommen, sondern auch stilistisch und auch die Charaktere haben sich in meinen Augen sehr verändert, so sehr, dass ich viele Handlungen und Dialoge, Gefühle und Gedanken einfach nicht mehr nachvollziehen konnte. Jasmine und Elliot haben eine Verwandlung durchgemacht, die für mich nicht erklärbar ist, weshalb ich ab diesem Zeitpunkt nur noch mit Fragezeichen im Gesicht das Buch zu Ende gelesen habe.