Rezension

Starker Anfang, stark nachlassend

Das eiserne Herz des Charlie Berg - Sebastian Stuertz

Das eiserne Herz des Charlie Berg
von Sebastian Stuertz

Bewertet mit 3 Sternen

Ich mag Bücher sehr, die sich nicht in eine Schublade stecken lassen. "Das eiserne Herz des Charlie Berg" erfüllt dieses Kriterium mit Bravour. Skurrile Figuren, eine Handlung die zwischen Krimi, Liebesgeschichte und Coming of Age-Story schwankt; sich aber leider in diesen Grauzonen dazwischen verliert.

Charlie Berg wurde mit einem schwachen Herzen geboren, kann dafür aber seit einem Unfall besonders gut riechen. Seine kleine Schwester zieht er beinahe alleine groß, da weder sein dauer-kiffender Vater, noch seine berufsfokussierte Mutter sich sonderlich gut als Eltern eignen.

Die Geschichte hat wirklich großes Potential und beginnt auch mit einem vielversprechenden Auftakt. Allerdings tue ich mich mit dem Erzählstil etwas schwer; er ist mir zu ausschweifend, verliert sich in eher unwichtigen Details. Der eher episodenhafte Aufbau des Buches lässt einen roten Faden vermissen und macht es dem Leser damit umso schwerer, der Erzählung zu folgen.

So verschenkt es sein anfängliches Potential schnell, bis die Handlung nur mehr vor sich hin plätschert. Und auch die Eigenheiten der Figuren, am Anfang noch charmant und liebenswert, nerven dank der vielen Wiederholungen irgendwann nur noch.

Fazit:
Was gut beginnt, muss nicht immer gut enden.