Rezension

Starker Anfang, starkes Ende

Der Junge aus dem Wald - Harlan Coben

Der Junge aus dem Wald
von Harlan Coben

Harlan Coben ist ein US - amerikanischer Thriller-Autor, der unter anderem auch Jugendthriller verfasst hat. Sein aktuelles Buch "Der Junge aus dem Wald" erschien im August 2020 im Goldmann Verlag. 

Für mich persönlich ist es mein viertes Buch, welches ich von diesem Autor lese. Der Klappentext hat mich auch diesmal wieder angesprochen, da er eine gewisse Spannung für mich versprach.

Der Thriller beginnt mit dem Zeitungsbericht über den "Jungen aus dem Wald", um den Leser/die Leserin kurz die Vorgeschichte der Hauptfigur nahe zu bringen. Dieser Junge, Wilde genannt, wird den Leser/ die Leserin durch das Buch begleiten.

Dreißig Jahre später hat Wilde sein eigenes Leben autak im Wald aufgebaut und die Suche nach seiner eigenen Vergangenheit hat er zu seinem Beruf gemacht --- er arbeitet als Privatdedektiv mit seiner (Pfege-) Schwester zusammen. Dadurch, das er eher außergewöhnliche Arbeitsmethoden bevorzugt, ist er lieber alleine unterwegs und führt die Dedektei nicht im klassischen Sinne mit seiner Schwester.

Als die Schülerin Naomi plötzlich spurlos verschwindet, bittet die Strafverteidigerin Hester Crimstein, da sie sich auch persönlich kennen, Wilde um Hilfe. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche.

Das Buch beginnt schnell und rasant, der Leser ist sofort im Geschehen drin. Die Hauptakteure halten sich allerdings noch etwas bedeckt. Nicht nur Wilde erfährt wenig, um das Problem zu lösen, auch der Leser/die Leserin bekommt nur erste zaghafte Hinweise vorgelegt.

Im Hauptteil steigert sich die Gefahr noch mal etwas. Der Leser/ die Leserin lernt die Figuren intensiver kennen. Durch die vielen Hinweise und Spuren, die Harlan Coben ganz geschickt in seinem Thriller auslegt, kommt der Leser/die Leserin ordentlich ins Grübeln. So kann der Leser/die Leserin selber Spuren verbinden und Hinweise hinterfragen.

Auf den letzten ca. 150 Seiten nimmt die Geschichte nochmal Fahrt auf und es bleibt für den Leser / die Leserin weiterhin spannend. Harlan Coben schafft es zum Schluß, das der Leser/ die Leserin, mit Wildes Hilfe, alle Spuren und Hinweise gut verknüpfen kann (sich diese auch gut erklären kann) und somit zur Lösung des Rätsels kommt.  

In dem Thriller spielen viele Charaktäre mit, nicht alle wurden für mich authentisch dargestellt, so daß ich einen guten Bezug zu ihnen hätte aufbauen können. Die ein oder andere Ungereimtheit enthält die Geschichte für mich persönlich auch noch, aber es macht dem Ganzen keinen Abbruch.

Die Geschichte war für mich flüssig zu lesen, spannend und am Ende hat sie sich schlüssig aufgelöst.