Rezension

Starker Krimi

Mit Zorn sie zu strafen - Tony Parsons

Mit Zorn sie zu strafen
von Tony Parsons

Im Prolog wird aus der Sicht des Sohnes der äußerst brutale Überfall auf die Familie geschildert.

Detective Max Wolfe ermittelt und lässt uns aus der Ich-Perspektive an seinen Ermittlungen Teil haben. Der ganze Fall ist äußerst rätselhaft und von dem Kleinkind, das verschwunden ist, fehlt jede Spur. Die Ermittlungen führen das Team zu einem alten Fall und zum "fahrenden Volk", das auch heute noch mit Vorurteilen der Bevölkerung zu kämpfen hat. Das wird in diesem Krimi sehr anschaulich dargestellt.

Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig, die ermordete Familie hat scheinbar ein Bilderbuchleben geführt. Szenen ihrer heilen Welt sind im Internet zu sehen. Max gräbt jedoch weiter und stellt fest, dass die heile Welt nur eine Fassade war ..

Mir gefällt der sympathische Ermittler Max Wolf recht gut. Weil er alleinerziehender Vater ist, wird sehr viel aus dem Privatleben von Max erzählt, was hier aber überhaupt nicht stört.

Die Handlung ist sehr spannend, der Krimi ist fesselnd erzählt und lässt einen förmlich an den Seiten kleben. Man möchte unbedingt wissen, wer für das Massaker an der Familie verantwortlich ist. Der Autor führt uns auf falsche Pfade, lässt uns falsche Schlüsse ziehen und ahnen, dass an dem ganzen Szenario irgendetwas überhaupt nicht stimmt.

Die Londoner Polizei kommt hier nicht immer sehr gut weg, Max und seine Kollegen müssen so manche Schlappe einstecken und manche Verletzungen. Allerdings hätten die Ermittler in manchen Situationen auf Verstärkung warten sollen, was sie in der Geschichte leider nicht gemacht haben.

5/5 Sterne für diese großartige, sehr atmosphärische und sozialkritische Krimiunterhaltung aus England mit Londoner Lokalkolorit. Ich bin ein Fan von Max und seinem Team und auf weitere Fälle mit ihm gespannt.