Rezension

Starker Start. Schwächt leider dann ab. Dennoch ein solider Thriller.

Die mir den Tod wünschen - Michael Koryta

Die mir den Tod wünschen
von Michael Koryta

Inhalt:

Mach dich bereit - für den letzten Tag deines Lebens

An einem stürmischen Tag wird der vierzehnjährige Jace Zeuge eines brutalen Mordes. Jace kann entkommen – doch er weiß, dass die Verbrecher ihn gesehen haben. Die Blackwell-Brüder, ein psychopathisches Killer-Duo, wollen seinen Tod. Jace kann niemandem mehr vertrauen. Unter neuer Identität soll er in Montana Zuflucht finden. Ethan Serbin, ein erfahrener Überlebensspezialist, steht ihm in der gnadenlosen Bergwelt zur Seite. Derweil bahnen sich die beiden Killer ihren blutigen Weg und kreisen ihre Opfer immer weiter ein. Für Ethan und Jace beginnt ein furioser Höllenritt …

 (Quelle für  Inhaltsangabe : Heyne Verlag)

Persönliche Meinung:

Der Klappentext dieses Buches konnte mich sofort begeistern und ich war sehr heiß auf die Geschichte.

Direkt auf den ersten Seiten fällt auf, dass Michael Koryta einen sehr flüssigen Schreibstil hat und man die Seiten wirklich verschlingen kann. Dazu kam, dass es wirklich SOFORT richtig spannend wurde und ich dachte: Wow! Wenn das jetzt 480 Seiten lang so geht, das wird ja ein Knaller!

Leider wurde ich da recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Natürlich ist die Geschichte an sich sehr spannend und lässt sich gut lesen. Allerdings schwächt es meiner Meinung nach, nach diesem super Start sehr ab und kommt an dieses Prickeln im 1. Kapitel nicht mehr ran.
Dies führte bei mir zu leichtem Frust und ich sage mal bis ca. Seite 110 rum fand ich das Buch dann teilweise sogar ziemlich langweilig. 
Auch der im Klappentext angekündigte Höllenritt kam mir etwas zu lasch daher. Ich habe mir das ganze etwas dramatischer und spannender vorgestellt.

Charaktere haben wir hier zum einen natürlich den Jungen Jace, um den es in der Geschichte geht. Zu ihm kann ich gar nicht wirklich etwas sagen. Ich fand ihn weder positiv noch negativ auffallend. 
Allerdings finde ich das, was ihm passiert ist schon sehr heftig und musste schon schlucken. In meinen Augen fast noch ein Kind und muss sowas schreckliches erleben. Gerade wenn man selbst Kinder hat betrachtet man das ganze ja noch aus einem anderen Blickwinkel.

Dann haben wir noch unseren Survival Gott Ethan und seine Frau Allison. Beide mochte ich von Anfang an sehr. Ein tolles Paar. Schon lange zusammen und lieben sich sehr. Gehen durch jeden Mist gemeinsam. Mag ich :)
Außerdem finde ich es ganz klasse, dass Ethan sich Menschen (Jugendlichen) annimmt und sie versucht wieder auf die richtige Bahn zu schieben.

Unsere beiden Bösewichte gingen mir sehr auf die Nerven. Ich möchte nicht zu viel verraten aber ihre Art und Weise sich zu unterhalten fanden nicht nur die Charaktere im Buch merkwürdig. 
Mir entlockten ihre Dialoge oft nur ein Augenverdrehen.

Natürlich gibt es noch diverse andere Charaktere die auftauchen. Unter anderem die ehemalige Feuerwehrfrau Hannah, eine gewisse Jamie und und und. Aber das würde hier den Rahmen sprengen und sicherlich auch zu viel verraten.

Positiv aufgefallen ist mir die Atmosphäre. Wir befinden uns in Montana in den Bergen und die Umgebung wird oft beschrieben. Das mag ich ja sehr und ich konnte mir das alles sehr gut vorstellen. Es ist sicherlich total schön da. Wenn nicht 2 Psychos hinter einem her sind :D

Fazit und Bewertung:

Zusammengefasst kann ich sagen, dass dies schon ein guter Thriller ist. Leider hat die Spannung meiner Meinung nach im Laufe des Buches immer weiter abgenommen. Das Ende kam zwar überraschend, konnte mich aber auch nicht umhauen.
Dennoch hat Michael Koryta einen Schreibstil der mir sehr zusagt und ich werde sicher noch etwas anderes von ihm lesen. 
Die Atmosphäre und die Ausarbeitung der Charaktere hat mir sehr gut gefallen und ich habe doch ganz gern meine Zeit mit ihnen verbracht.