Rezension

Starker Thriller mit vielen Wendungen

Die Zelle - Jonas Winner

Die Zelle
von Jonas Winner

Ein träger, heißer Sommer in Berlin. Sammy ist gerade mit seiner Familie und Au-pair Hannah von London hierhergezogen. Der Elfjährige langweilt sich und streift durch die  Jugendstilvilla in Grunewald. Dabei stößt er plötzlich einen Luftschutzbunker unter der Villa und macht darin eine grausame Entdeckung: In einer mit Gummi ausgepolsterten Zelle wird ein junges Mädchen gefangengehalten. Nur durch ein winziges Loch kann Sammy das Mädchen sehen. Am nächsten Tag findet er die Zelle verlassen vor. Sammy hat nur eine Erklärung: sein Vater steckt dahinter…

 

Das Buch beginnt mit einem Prolog in dem der mittlerweile über dreißigjährige Sammy auf die Ereignisse in Berlin vor 20 Jahren blickt. Ein Junge von gerade mal elf Jahren war er damals. Als Leser folgt man gebannt seiner Erzählung, vertraut ihm und begleitet ihn in  den Tunnel der zum Luftschutzbunker gehört. Es knistert nur so vor Spannung. Doch dann wird die Geschichte immer skurriler. Sammy sieht Dinge, die kaum mit der Realität vereinbar sind. Oder vielleicht doch? Was ist die Wahrheit? Was soll man glauben? Die Geschichte des Vorbesitzers des Hauses nährt den Verdacht, dass es ein böses Haus ist, von dem eine zerstörerische Kraft ausgeht. Liegt ein Fluch auf dem Haus? Die Geschehnisse sind einfach unglaublich und man ist wie gefesselt an das Buch. Glaubt man endlich die Wahrheit herausgefunden zu haben, so ergibt sich plötzlich eine krasse Wendung und alles erscheint in einem anderen Licht.

 

Ein Buch, das mich etwas verstört zurücklässt. Aber auch ein unglaublich spannender Psychothriller, mit vielen Wendungen. Ganz klare Leseempfehlung, jedoch nicht für Zartbesaitete.