starkes tiefsinniges Debüt, realisitsche Beschreibung über den Kampf mit der Behinderung leben zu lernen
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Die Sprache bildreich, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte. Die Geschichte wird aus Hannas Sichtweise erzählt, sodass ich einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle erhielt und ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen konnte.
Die 18 jährige Hannah muss nach ihrem Unfall den Verlust ihrer beiden Freundinnen und ihres Unterschenkels verkraften. Mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl beschreibt die Autorin wie schwer es Hannah stellenweise fällt und sie wieder zu leben beginnt. Wie sie immer wieder von Rückschlägen getroffen einen Neubeginn wagen muss. Wie wichtig, gleichzeitig aber auch unmöglich es ist als Eltern in dieser Situation das Richtige zu tun. Wie David ihr Leben verändert und ihr immer wieder hilft. Hannahs Gedanken und Gefühle, ihre Handlungen waren für mich nachvollziehbar. Ihre wiederkehrende Verzweiflung, ihr sich wieder zurückziehen und einigeln. Auf der anderen Seite David, und ihre neu gewonnenen Freunde aus einer integrativen Bewegungsgruppe. Die alle mit ihrem Schicksal auf ihre Weise zu kämpfen haben, auf den ersten Blick aber glücklich erscheinen, da sie schon länger mit ihrer Behinderung leben. Um dann festzustellen, dass es auch bei ihnen immer mal wieder zu Rückschlägen kommt.
Ganz zart am Rande, entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die aber nie in den Focus rückt.