Rezension

Start für Pratchetts Jugendbuch-Reihe

Kleine freie Männer - Terry Pratchett

Kleine freie Männer
von Terry Pratchett

Bewertet mit 4 Sternen

Die Scheibenwelt hat ihr Augenmerk auf die Nachwuchshexe Tiffany Weh gerichtet und ihr mit "Kleine, freie Männer" den Auftakt für ihre eigene Reihe gegeben. Die Feenkönigin hat ihren kleinen Bruder entführt. Neben Tiffany lernen wir aber auch ihre kleinen "Potzblitz"-rufenden, saufenden und zänkischen Mitstreiter kennen - die Wir-sind-die-Größten!. Gemeinsam wollen sie die Feenkönigin in ihre Schranken weisen und Tiffanys Bruder retten. Die erste Lektion, die Tiffany im Märchenland jedoch lernt ist, dass es dort garnicht märchenhaft zugeht, sondern ziemlich gefährlich ist.

Die Wir-sind-die-Größten ist ein ziemlich bestechender Grund, um die Bücher mit Tiffany Weh zu lesen. Und hier haben wir ihren Anfang! In vorherigen Rezensionen habe ich mich schon mehrmals darüber ausgelassen, dass ich Tiffany nicht sonderlich mag, aber in diesem Teil ist sie mir mit am sympathisten. Ich weiß auch garnicht so genau, woran das eigentlich liegt. Obwohl sie nämlich auch in "Kleine, freie Männer" erste Anzeichen ihrer Macken und Anfälle hat, kommt sie angenehm rüber. Trotz des Lobs auf Tiffany bleiben dennoch die Wir-sind-die-Größten meine ungeschlagenen Lieblinge. Sie sind ziemlich rüpelhaft, sie stehlen, sie fluchen, sie fluchen und sie sind im allgemeinen zum Haareraufen. Etwas tolleres konnte Pratchett einfach nicht einfallen.

Vom Schreibstil her ist das Buch ein typischer Pratchett. An Humor fehlt es nicht und man muss auch nicht unbedingt mit der Scheibenwelt vertraut sein, um das Buch zu lesen. Die neuen Figuren sind liebevoll ausgearbeitet und bekommen einen schönen Einstieg in die bereits bekannte Scheibenwelt. Gefehlt haben mir allerdings ein wenig die Fußnoten. Das liegt aber daran, dass ich sie schlicht und einfach gewöhnt bin und fällt auch nicht negativ ins Gewicht.

"Kleine, freie Männer" gibt Stoff für einige schöne und vergnügliche Lesestunden. Mir hats gefallen.