Rezension

Steampunk und Krimi - tolle Kombination

Der Hüter - Stadt der Tiefe
von Jasmin Jülicher

Bewertet mit 5 Sternen

Liebe Leserin, lieber Leser,

"Stadt der Tiefe" war mein erster Steampunk-Roman und ich war gespannt, was mich erwartet. Bis dato wußte ich noch nicht mal, dass es dieses Genre gibt, sonst hätte ich mich bestimmt schon eher daran versucht. Steampunk an sich ist mir seit ein paar Jahren ein Begriff und mich fasziniert die Mischung aus viktorianischer Zeit und moderner Technik, die mit damaligen Mitteln verwirklicht wird. By the way: Hat Jules Verne Steampunk geschrieben? Ich denke das speziell an seine "Nautilus". Egal, ich schweife ab. Jedenfalls hab ich mich auf storrie.de bei Jasmin beworben, ihr Buch lesen und rezensieren zu dürfen, und dankenswerterweise hat sie zugestimmt.

Im Grunde ist "Stadt der Tiefe" ein ganz normaler Krimi - wäre da nicht der Schauplatz. Wir werden mitgenommen in eine Stadt, die von einem Visionär auf dem Meeresgrund gebaut wurde, um der Menschheit den langersehnten Frieden zu ermöglichen. Lange Zeit ging es auch gut, doch dann geschieht der erste Mord - und der Oberste Hüter Alexander muss zum ersten Mal zeigen, dass er diesen Rang zu recht bekleidet. Zum Glück ist er ein Fan von Sherlock Holmes und seinen Methoden, so dass er wenigstens eine grobe Anleitung hat, wie solche Ermittlungen ablaufen können. In seiner Ausbildung war so ein Fall nämlich nicht berücksichtigt worden, da es in Biota keine Aggressionen gibt.

Ich fand es wahnsinnig spannend, zu verfolgen, wie Alexander und Nic, die Biologin, gemeinsam lernen, wie Spuren gesammelt und verfolgt werden. Außerdem begleiten wir die beiden, wie sie die Standesunterschiede zwischen ihnen Stück für Stück überwinden und zu Freunden werden. Und last but not least lernt Alexander eine Seite Biotas kennen, von deren Existenz er bis dato überhaupt nichts wußte.

Das Buch zu lesen hat einfach nur Spaß gemacht. Die Story an sich, der Schauplatz, die Protagonisten ... es ist fesselnd, all das zu erforschen. Selbst wenn ich es gewollt hätte, hätte ich das Buch nicht aus der Hand legen können. Und ich bin froh und dankbar, dass es noch drei weitere Abenteuer von Alexander und Nic gibt, die gelesen werden wollen.