Rezension

Steht seinem Vorgänger in Nichts nach!

Pandemonium - Lauren Oliver

Pandemonium
von Lauren Oliver

Lena hat es geschafft. Die Wildnis. Doch zu welchem Preis? Sie musste Alex zurück lassen. Ohne ihn will sie dieses Leben nicht. Nur der letzte Funke ihres Willens lässt sie überleben und sie setzt alles daran um die Regierung und ihre Lügen über die Amor Deliria Nervosa zu bekämpfen. Zusammen mit der Widerstandsbewegung wehrt sie sich. Sie kämpft – für die Liebe.

Was soll ich sagen außer: Oh mein Gott, dieses Ende! Lauren Oliver hat wirklich eine kleine sadistische Ader, oder? Bereits in „Delirium“ habe ich am Ende mit offenem Mund dagestanden und noch ein noch aus gewusst. Und dieses Mal ist es sogar noch schlimmer irgendwie. Gut, dass ich mit dem Lesen von „Pandemonium“ bis kurz vor dem Erscheinen des dritten Bandes „Reqiuem“ gewartet habe. Die Wartezeit wäre sonst unerträglich gewesen!

Wie auch schon in „Delirium“ hat mich der Schreibstil von Frau Oliver wieder einmal vollkommen verzaubert. Ich liebe ihren Schreibstil. Auf den ersten Blick vermag er vielleicht einfach erscheinen, aber hinter jedem Wort steckt so viel Leidenschaft, die sich im Verlauf der Geschichte erst nach und nach entfaltet. Als Leser verliert man sich immer mehr in der Sogkraft, sodass man erst aufhören kann zu lesen, wenn die letzte Seite erreicht ist.

In „Pandemonium“ macht Lena einige Veränderungen durch. Trotz ihrer schwachen Momente gibt sie nicht auf und entwickelt sich nicht nur zu einer absoluten Sympathieträgerin, sondern ist auch noch für die ein oder andere Überraschung gut. Sie ist ein Charakter, der es versteht den Leser mit den leisen Tönen zu bezaubern und von sich zu überzeugen. Sie ist authentisch mit all ihren Stärken und Schwächen.

Zu Anfang war ich ein wenig überrascht, dass die einzelnen Kapitel jeweils zwischen den Zeiten springen. Jedoch gewöhnt man sich recht schnell daran, dass es eher die Spannung noch weiter steigert. 

Aber auch die vielen verschiedenen und neuen Charaktere verleihen der Geschichte eine angenehme Würze. Zudem hat Lauren Oliver so manche Überraschung für den Leser eingebaut. Man weiß nie, was einen auf der nächsten Seite erwartet. Und genau dies macht auch dieses Buch und die Amor-Trilogie im Allgemeinen aus. Es ist spannend, nicht unbedingt vorhersehbar und lässt alles und jeden um sich herum vergessen.

Und dieses Ende, Frau Oliver! Wie kann man dies seinen Lesern nur antun?! Auf der allerletzten Seite gibt es nochmal einen richtigen Hammerschlag mitten ins Herz. Kurzzeitiger Herzstillstand ist also garantiert. Ich kann den dritten und leider letzten Band um Lena kaum erwarten. Ich bin gespannt, was die Autorin sich noch so alles hat einfallen lassen für uns Leser.

Fazit:
„Pandemonium“ steht seinem Vorgänger in Nichts nach. Ich habe jede einzelne Seite dieses wunder-, wundervollen Buches genossen und erwarte mehr als sehnsüchtig den dritten Band! Lauren Oliver wird uns mit Sicherheit nicht enttäuschen. Die Amor-Trilogie gehört für mich eindeutig zu den besten Dystopien auf dem Buchmark.