Rezension

Steigert sich

Zwischen Himmel und Meer - Françoise Kerymer

Zwischen Himmel und Meer
von Françoise Kerymer

Eine Insel im Atlantik, die das Leben verändern kann ...

Kurz zur Geschichte 
Emma und ihr Sohn Camille werden für einen längeren Zeitraum auf eine kleine bretonische Insel im Atlantik geschickt, von Emma´s Ehemann Boris geht dies aus. Es bahnt sich ein Geheimnis an, warum das geschieht. Camille fühlt sich gleich sehr wohl dort, doch Emma hadert mit ihrem Schicksal, schottet sich ab und will sich nicht einleben.  

Meine Meinung 
Ein Roman der mich, je weiter ich ihn gelesen haben, umstimmen konnte. Zu Anfang dachte ich, oh je, welch ein schwieriger Charakter diese Emma doch ist, aber je mehr ich über sie erfahren habe und je mehr sie aus sich herauskam, umso besser konnte ich sie verstehen. Am Ende mochte ich sie sogar richtig gut leiden. Die Wende kam mit Ronan, einem Kapitän, der mit seinem Schiff täglich Touristen und lebenswichtige Sachen für die Einwohner bringt. Er "knackt" Emma und sie wird endlich menschlich und gefühlvoll, davon profitiert auch Camille, der sonst immer sehr abweisend von ihr behandelt wurde. Das tat mir beim Lesen manchmal richtig weh. 
Camille hingegen bleibt das ganze Buch über ein Junge, der trotz seiner 7 Jahre, sehr erwachsen und oberklug daherkommt. Es könnte allerdings auch daran liegen, das er in der Story keine einzige Minute mit einem anderen Kind verbringt, sondern sich nur in der Welt der Erwachsenen bewegt. Hier fehlte mir der kindliche Aspekt sehr.  
Poetisch und sehr treffend wird die Landschaft der Bretagne beschrieben. 
Im Epilog wird kurz erwähnt, wie das Leben für Emma, Camille und Ronan weitergeht, welche Entwicklung alles nimmt und wie sich deren Leben nach der Zeit auf der Insel verändert hat.  
Alles in allem ein lesenswerter Roman, der es dem Leser aber zu Beginn nicht leicht macht. Mein Tipp: Dran bleiben und weiterlesen.