Rezension

Steigert sich zum Ende

Der Richter und sein Henker - Friedrich Dürrenmatt

Der Richter und sein Henker
von Friedrich Dürrenmatt

Bewertet mit 3 Sternen

Ich muss sagen, dass ich überhaupt kein Liebhaber von Kriminalromanen bin. Zumindest extrem selten. Wie einige musste ich dieses Buch ursprünglich als Schullektüre lesen. Damals hat es mit überhaupt nicht gefallen und dieses Jahr, 8 Jahre später, wusste ich nicht einmal mehr worum es ging. Weil mir aber viele Menschen Dürrenmatt empfohlen haben, nahm ich es mir nochmal vor.

 

Am Anfang motivierte mich nur, dass ich es sehr schnell und leicht lesen konnte - es ist kein sonderlich dickes Buch. Die Magenkrankheit des ermittelnden Bärlach empfand ich in der Schilderung... als etwas unappetitlich. Durch die Illustrationen in dieser Ausgabe, die die Personen nur skizzenhaft und extrem hässlich darstellen, wurde der Effekt bei mir leider noch verstärkt. Außerdem weckte der zu Beginn stehende Mord nicht mein Interesse - ich bin nunmal kein Krimi-Fan. Als dann jedoch klar wird, dass mehr hinter dem Mord steckt, dass es um eine alte Fehde geht, um Philosophie und einen Wettstreit - dann wird es spannend. Leider geschieht das erst etwa im letzten Drittel des Romans.

 

Die Sprache ist zu Beginn recht nüchtern. Mit der Entwicklung der Geschichte, verändert sich jedoch auch die Sprache. Ich habe mir einige Formulierungen herausgeschrieben, weil ich sie sehr interessant und ungewöhnlich fand.

 

Fazit: Ich kann durchaus verstehen, warum der Autor so gepriesen wird. Sein Umgang mit der Sprache hat wirklich etwas. Allerdings war die Handlung an sich wohl nicht so ganz meins. Ich werde mir aber auf jeden Fall irgendwann noch andere Romane Dürrenmatts besorgen. An dieser Ausgabe waren für mich auch die Illustrationen ein Manko - sie unterstützten meine Vorurteile gegen Bärlach.