Rezension

Stella Albrecht ermittelt wieder mit viel Spannung und Witz

Sonne, Mord und Sterne - Lotte Minck

Sonne, Mord und Sterne
von Lotte Minck

Für mich war es wieder einmal so weit in die astrologische Welt von Stella Albrecht zu tauchen. Bereits zum dritten Mal durfte ich nun mit ihr einen Fall lösen, wobei es mich diesmal auf einen astrologischen Kongress verschlug, bei welchem die Sternchen des Astrologie-Himmels nicht nur ihr Können unter Beweis stellten, sondern sogar ausgezeichnet werden sollten. Dabei zeigte sich das im Reich der Tarotkarten, Geistheiler und Engelsbotschafter einiges im Argen lag. 

 

Bevor es jedoch ins Buch ging, musste ich einfach wieder das wunderschöne Cover von Ommo Wille bestaunen. Egal ob hier oder bei Loretta Luchs, die Bilder fesseln mich jedes Mal, zumal sie voller liebevoller Details stecken. Als ich mich dann fürs Erste satt gesehen hatte, ging es auf in die Geschichte, welche mich gleich einmal mit einem gewaltigen Tusch überraschte. Hier zeigte sich nämlich was geschah, ohne dabei auch nur einen Hinweis zu geben, wer der Täter gewesen sein könnte. Meine Neugier war damit kaum noch zu zügeln. 

Auf den Seiten danach durfte aber wieder die Unterhaltung einziehen. Der Kongress sorgte bei Stella und ihrer Oma für ordentlich Redebedarf. Neben den Angeboten der Messe wurden mir auch einige der anwesenden Persönlichkeiten vorgestellt. Diese waren alles andere als langweilig, sondern zeugten von außergewöhnlichen Charaktererscheinungen. Spätestens ab hier, sollte man allerdings starke Nerven haben, wenn man nicht unbedingt selbst an Geistheiler oder Personen glaubt, welche mit dem Jenseits kommunizieren können. Lotte Minck schaffte es nämlich, die Charaktere wirklich so zu beschreiben, das mich ihre felsenfeste Überzeugung z.B. von einem Engel begleitet zu werden, wirklich beeindruckte. 

Die weitere Handlung war für mich schließlich einfach nur ein Fest. Neben spannenden Momenten und berührenden Augenblicken gab es auch die Abschnitte, in denen ich einfach mal herzlich lachen musste. Dieser Mix zog sich durch das gesamte Buch und verschaffte der Aufklärung des Mordes eine packende Handlung. Bis zum Ende wankte ich immer hin und her, wer es denn es jetzt gewesen sein könnte, nur um schließlich recht zu behalten. Das war aber überhaupt nicht schlimm, denn bis dahin erfuhr ich einfach zu viele interessante Sachen und erlebte die herrlich kuriosen Charaktere.

Trotz allem sollte man das Buch wirklich Krimödie sehen. Wer an Engel oder Geister glaubt, sollte sich keinesfalls angegriffen fühlen. Lotte Minck möchte mit ihrem Buch eher aufzeigen, das es in diesem Gebiet viele schwarze Schafe gibt, welche sich an der Trauer oder der Suche nach Glück einiger Personen weiden und deren Hoffnung schamlos ausnutzen. Um so schöner ist jedoch das es auch andere Partei gibt, welche keine falschen Versprechungen machen, sondern eher im bisherigen Lebensverlauf Hinweise auf Probleme und Sorgen suchen. 

 
Dieser Band der Reihe war wieder ein absolutes Highlight. Egal ob optisch oder inhaltlich, ich fühlte mich wohl und konnte neben neuen Erkenntnissen, auch noch ein wenig Lachen. Auch der Fall konnte sich sehen lassen, zumal er bewies, das manche Entscheidungen ein Leben lang Folgen haben können. Ansonsten kann ich nur noch sagen, das ich mich auf die folgenden Bände freue, denn aus der Welt der Astrologie gibt es bestimmt noch einiges zu erzählen.