Rezension

Sterben für die Gesellschaft

Sterbewohl -

Sterbewohl
von Olivia Monti

Bewertet mit 4 Sternen

"Der Staat veranstaltet neuerdings für ältere Menschen Sterbeseminare in Luxushotels. Ihnen soll dort schmackhaft gemacht werden, Sterbewohl, eine tödliche Pille, zu schlucken, um beizeiten die Allgemeinheit zu entlasten."

Nadja, Anna, Max und Fred sind über 65 und könnten ihren Ruhestand nun genießen. Aber plötzlich erhalten sie alle Vier vom Staat eine Einladung nach Fehmarn zu einem Sterbeseminar. Da dort wohl alle irgendwann die tödliche Pille nehmen, sind sie geschockt. Sie wollen noch nicht sterben.

Hier geht es um eine mögliche Zukunft unserer Gesellschaft. In diesem Buch ist sie erbarmungslos und grausam. Deutschland ist nur noch eine Schein-Demokratie. Die Überwachung der Gesellschaft, die Euthanasie, da kann ein Einzelner nichts mehr machen.

Die angerissenen Themen dieses Buches sind wichtig. Das ist ein großer Pluspunkt dieses Buches. Allerdings hat dieser Krimi auch Schwächen. Ich bin mit der Hauptperson der Geschichte, Nadja, nicht warm geworden. Ich fand sie weinerlich, ihr emotionaler Zustand passte nicht so zu ihrer Vita.

Trotzdem war der Krimi durchaus spannend und interessant.