Rezension

Sterne leuchten überall

Der Zauber eines Wintertages -

Der Zauber eines Wintertages
von Karen Swan

Bewertet mit 4 Sternen

Die Photographin Lee lebt mit ihrem kleinen Sohn in Amsterdam, seit sie ihren „Job“ als Kriegsreporterin vor 5 Jahren an den Nagel hing. 
Mittlerweile hat sie sich als Photographin für Mode und Porträts von Prominenten einen Namen gemacht. 
Es könnte alles so schön sein, wenn sie nicht Imme wieder von diesen schrecklichen Erlebnissen und diesen Horrorbildern aus den Kriegsgebieten Tag und Nacht heimgesucht werden würde. Sie ist zwar in physiologischer Behandlung aber gegen diese heftigen Flashbacks richtet das wenig aus. 
In ihrem Freundeskreis tut sie dies als nichts ab und auch ihre Therapeutin kommt nicht nahe genug an sie ran. Denn sie ist (noch) nicht bereit sich zu öffnen, das ändert sich erst als sie einen Tages diesen hübschen und erfolgreichen Kinderbuchautor porträtiert . 
…. doch von da an, beginnen ihre Probleme erst recht wieder aufzubrechen….

Karen Swan nimmt einen diesmal mit auf eine unglaubliche Reise, auf der sie keine Angst hat uns diese häßliche Fratze des Krieges mit all ihren Opfern knallhart vor Augen zu führen…. und das in einem Weihnachtsroman.
Meiner Meinung nach , hätte dem Buch eine Kürzung sehr gut getan, denn auf vielen Seiten verliert sie sich zu viel in Ausschmückungen von Kleinigkeiten und Belanglosigkeiten, wie der Umgebung oder ob jemand nun einmal oder zweimal zwinkert. 
Diese Flashbacks und ihre Angstzustände von denen Lee geradezu überrollt wird, geben dem Buch schon was ganz besonderes. 
Es ist ein Roman, der zeigt, das gerade zur Weihnachtszeit nicht alles nur happy sein kann. 
Zum Schluß hin, hätte ich mir etwas mehr Zeit gewünscht, da ist sie quasi im Dauerlauf zum Finale und dem Ende zugestürmt. 

Sehr mutig für einen Weihnachtsroman und so bekommt er von mir 4 Sterne.