Rezension

Sternstunde der spannenden, an Zeitgeschichte angelehnten Unterhaltungsliteratur

Die letzte Terroristin - André Georgi

Die letzte Terroristin
von André Georgi

Bewertet mit 5 Sternen

Spannende Mischung von Fakten und Fiktion aus dem Berlin der Nachwendezeit mit Focusschwerpunkt auf die dritte RAF-Generation

Der Romanthriller "Die letzte Terroristin" von André Georgi führt gemeinsam mit Christof Weigolds Hollywoodroman "Der Mann, der nicht mitspielt" die Liste meiner in diesem Jahr bisher gelesenen Anwärter für den Titel "Lesehighlight 2018" an. Buchtitel, Coverbild, Lokalkolorit und Atmosphäre passen, die Mischung von Fakten und Fiktion ist ausgewogen und die im Berlin der Nachwendezeit angesiedelte Handlung mit besonderem Focus auf der damals aktiven dritten RAF-Generation wird ebenso rasant wie spannend erzählt. Ich jedenfalls konnte dieses Buch wirklich nur für allernotwendigsten Verrichtungen unterbrechen, so stark war die Faszination. Zusätzlich fesseln die Schicksale der beiden fiktiven Protagonisten, dem BKA-Ermittler Andreas Kawert und der Terroristin Sandra Wellmann. Die Einblicke in deren private Gefühle waren geschickt dosiert. Auch die weniger im Mittelpunkt stehenden Personen sind dem Autor gelungen. Die Verknüpfung von Politik, Wirtschaft und Terror bekommt von mir deshalb auch die höchstmögliche Bewertung und weckt mein Interesse an weiteren Büchern dieses Autors.