steuert unaufhörlich auf eine Katastrophe zu
Beide Jungs legen eine Rivalität zutage, wie man sie sich kaum vorstellen kann. Daraus bezieht der gesamte Roman seine Spannung. Aus diesem Konflikt entstehen Situationen, die den Roman auf die Spitze treiben. Prügeleien und Angeberei sind das kleinste Übel. Als Leser ahnt man, dass irgend etwas ganz Schreckliches passieren muss. Das ist unausweichlich, bei so viel Krieg zwischen Huber und Kingshaw. Und dann das Verhalten von Charles Mutter und Edmunds Vater. Manchmal möchte man das Buch in eine Ecke feuern.
In einem ruhigen Stil wird die Rivalität erzählt. Da die Hauptfiguren zwei Kinder sind, sind die Dialoge dem Alter entsprechend. Jeder Leser wird solche Gespräche noch aus seiner eigenen Kindheit kennen. Es ist nicht ungewöhnlich. Heute würde man es auch als Mobbing bezeichnen. In dem Stil der Erzählung geht einem das Verhalten unter die Haut, wobei man geneigt ist, Stellung für einen von beiden zu beziehen. Subtile Spannung von Anfang bis Ende.
Ein wiederentdeckter Roman, der die Rivalität zweier Kinder zum Thriller macht!
© Detlef Knut, Düsseldorf 2020