Rezension

Stilles Familiendrama

Worauf wir hoffen - Fatima Farheen Mirza

Worauf wir hoffen
von Fatima Farheen Mirza

Bewertet mit 3 Sternen

Die Bewertung von 'Worauf wir hoffen' fällt mir in diesem Fall eher schwer. An ein Buch, dass im Vorfeld in den USA so hoch gelobt wurde, geht man natürlich mit ganz anderen Erwartungen ran. Ich muss jedoch sagen, ich kann den Hype um das Buch leider nicht ganz nachvollziehen. Denn auch wenn ich fand, dass der Schreibstil sehr schön war, die Grundidee interessant und die Beziehungen der einzelnen Familienmitglieder gut ausgearbeitet waren, so habe ich mich beim lesen immer wieder dabei erwischt zu checken, wieviele Seiten ich noch bis zum Ende habe. Der Grundton des Buches war sehr monoton, hier hätte ich mir einfach etwa mehr Wumms gewünscht, auch bei den emotionaleren Szenen kam bei mir leider nichts an. Ein weiteres Problem ist für mich eindeutig die Länge, besonders im mittleren Teil hätte das Buch gut um 100 Seiten gekürzt werden können, das hätte dem Buch meiner Meinung nach wirklich gut getan. Schwierig fand ich zudem auch, wie die jüngere Tochter Huda dargestellt wurde. Alle anderen Familienmitglieder bekamen ihre eigene Stimme und man konnte ihr handeln gut nachvollziehen. Hudas Charakter hingegen wirkte überhaupt nicht ausgearbeitet. Wäre sie nicht anwesend gewesen, hätte es für das Buch keinen Unterschied gemacht. Die Beziehung zwischen Haida und Amar hingegen fand ich sehr gut beschrieben. Ihr Verhältnis zueinander, das auf großer Liebe zueinander, aber auch Eifersucht aufeinander beruht war sehr interessant und glaubwürdig dargestellt.

Das letzte Kapitel aus Sicht des Vaters war für mich mit Abstand das Stärkste und hat die Handlung des Buchs für mich zusammengeführt.

Für mich im großen und ganzen ein Buch, dass ich nur schwer bewerten kann. Negatives und Positives halten sich aber dann doch die Waage, deshalb: 3 Sterne!