Rezension

Stimmiges Kinderbuch bereitet Freude und vermittelt die richtige Botschaft

Bauer Ente - Martin Waddell

Bauer Ente
von Martin Waddell

Der versierte Kinderbuchautor Martin Waddell (*1941 in Belfast) bringt den Kindern mit seinem in den 90er Jahren erschienenen Kinderbuch “Bauer Ente” eine kindgerechte Version der Orwellschen “Animal Farm”.

Tagein tagaus übernimmt die Ente die Arbeit des Bauern auf dem Bauernhof. Dieser liegt nur auf dem Bett, isst Schokolade und fragt die Ente ständig, wie denn die Arbeit laufe. Irgendwann ist die Ente so erschöpft, dass die Tiere des Bauernhofs beschließen ihr zu helfen.

Das Kinderbuch erzählt von großen Themen auf sehr angenehme und kindgerechte Weise. Das Buch spricht sofort das Gerechtigkeitsempfinden an und lässt Kinder die richtigen Fragen stellen. So gibt es in dem Buch auch eins zwei Ungereimtheiten, die aber wunderbar zu einer Diskussion einladen.

Die Botschaft wird klar vermittelt, so dass die richtigen Werte wie Gemeinschaftsgefühl und gerechte Arbeitsverteilung deutlich werden. Dies sind zwar alles keine neuen Themen, lassen sich aber gerade für Kinder in jungen Jahren mit diesem Buch gut vermitteln. Unterstrichen wird das Ganze von den passenden und hübschen Zeichnungen der britischen Illustratorin Helen Oxenbury (*1938), welche nicht davor scheut einen Funken Realismus in die sonst süßen bis herzzerreißenden Zeichnungen einzubauen. Im Gesamten ist “Bauer Ente” ein stimmiges Kinderbuch, welches nicht nur Freude bereitet, sondern auch die richtige Botschaft auf gute Weise überträgt.

Doreen Matthei - testkammer.com