Rezension

Stimmt nachdenklich

Die Farbe von Glück
von Clara Maria Bagus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Wie findet man im Leben sein Glück? Was ist überhaupt Glück? Mit diesem philosophischen Thema beschäftigt sich dieser Roman.

Die Krankenschwester Charlotte hat sich um den kleinen Antoine gekümmert, der von seiner Mutter verlassen wurde. Doch sie hat kein Sorgerecht für den Jungen.

Der Richter Jules und seine Frau wünschen sich sehnlichst ein Kind, doch Louise hat schon mehrere Babys verloren. Als das Neugeborene der beiden wieder krank ist, zwingt Jules Charlotte, das Kind auszutauschen, ansonsten würde er ihr Antoine wegnehmen lassen.

Der Richter, der eine Straftat begeht, beeinflusst damit das Leben von so unterschiedlichen Menschen. Obwohl sich nach den Taten ihre Wege trennen, sind sie miteinander verwoben. Eigentlich wollte Jules etwas Gutes, doch damit ist unweigerlich auch etwas Verwerfliches geschehen. Jeder von ihnen muss mit den Folgen seines Handelns leben.

Die Autorin Clara Maria Bagus hat einen schönen, fast poetischen Schreibstil, mit dem sie diese Geschichte ruhig erzählt.

Kann man nachvollziehen, was diesen Menschen angetrieben hat? Ich denke schon, selbst wenn es nicht richtig findet. Das sorgt allerdings auch dafür, dass ich keinem nahekam. Ganz gleich, welche Entscheidungen man im Leben trifft und was man tut, man muss mit den Konsequenzen leben.

Das Ende ist passend, aber so ganz zufrieden gestellt hat es mich nicht.

Es ist eine Geschichte, die nachdenklich stimmt mich aber nicht hundertprozentig überzeugt hat.