Rezension

Stimmungsvoller Gruselroman

Lily Frost
von Nova Weetman

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:

Die fünfzehnjährige Lily Frost zieht aus der Großstadt Melbourne in das kleine Örtchen Gideon. In dem neuen Haus spürt sie sofort, dass hier etwas nicht stimmt. Das kleine Zimmer auf dem Dachboden empfängt sie mit Eiseskälte, die Tür verriegelt sich selbstständig, Wasserpfützen tauchen plötzlich auf und verschwinden wieder, und in die Holzdielen ist ein Anagramm geritzt, das ihren Namen ergibt..Lily Frost.

 

Meine Meinung:

Vorab möchte ich das schlichte, aber sehr schöne Cover erwähnen. Je nach Lichteinfall schillert es in Farbtönen zwischen zartem grün und Flieder. Dieser Effekt verleiht dem Buch eine sehr hochwertige Note und ist wirklich wunderschön.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und, im positiven Sinne, einfach gehalten, so dass man förmlich durch die Seiten fliegt. Lily hat es nach ihrem Umzug nicht leicht, da die Klassenkameraden sie misstrauisch beäugen und nicht wirklich etwas mit ihr zu tun haben möchten, insofern ist es völlig nachvollziehbar, dass sie sich manchmal ziemlich ruppig und auch unfair ihren Eltern gegenüber verhält. Mitten in der Pubertät aus seinem gewohnten Leben gerissen zu werden, ist sicher schwierig, umso mehr, da Lily ein eher introvertierter Mensch ist, der nur schwer neue Kontakte knüpfen kann.

Die gruseligen Szenen, die im Laufe der Handlung immer mehr Raum einnehmen, sind sehr gut beschrieben und sorgen tatsächlich für Gänsehaut. Das Ende war etwas zu knapp und schnell abgehandelt, hier hätte ich mir etwas mehr erwartet.

Insgesamt aber ein sehr schöner Jugendroman mit viel Gruselelementen, der auch Erwachsene Leser unterhalten kann.