Stimmungsvoller Roman zum Nachdenken

Anna und Anna
von Charlotte Inden

Bewertet mit 3.5 Sternen

Großmutter Anna und Enkelin Anna schreiben sich Briefe. Großmutter Anna schreibt dazu noch Tagebuch und erzählt ein bisschen nebenbei. Es geht um Jan, Annas erste große Liebe, der nach Amsterdam gezogen ist und nur selten schreibt. Es geht um Henri, der Großmutter Anna mal den Kopf verdreht hat, als sie aber schon verheiratet war. Es geht um 2. Chancen und alte Fehler und ein bisschen Liebe.

Anna schreibt ihrer Großmutter, die auch Anna heißt und ihr eine ganze Menge Tipps geben kann, was die erste Liebe angeht, was die Probleme mit den Eltern betrifft, was schwierige Lebenssituationen betrifft.

Großmutter Anna schreibt dazu noch Tagebuch und versucht neben der Lebenshilfe für ihre Enkelin, auch Lebenshilfe für sich selbst zu finden, nachdem sie ein Bein verloren hat. 

Es ist ein tiefgründiger Roman, der auch die einfachen Kinderprobleme ernst nimmt. Und ein Roman für Erwachsene, die ihre allzu ernsten Probleme mal aus Kinderaugen sehen sollten. 

Durch die Form schnell abwechselnder Sequenzen, die Briefe von den Annas oder anderer Personen oder Tagebucheinträge darstellen, gibt es einen flüssigen Leserhythmus. Trotz der manchmal nachdenklichen Stimmung, ist es das harmonische Bild einer Beziehung von Großmutter und Enkelin.