Rezension

Story à la Denver Clan

Schwarze Magnolien - Rebeca M. Williams

Schwarze Magnolien
von Rebeca M. Williams

In New Orleans stirbt Zack Bannister, das Oberhaupt einer reichen und einflussreichen Familie und Boss über "Bannister Enterprise". Der millionenschwere Bannister hinterlässt seine junge Frau und seine Kinder, die alle auch schon erwachsen sind. Tochter Cat , vor Jahren die Flucht von der Familie ergriffen, kehrt nach dem Tod des Vaters in den Schoss der Familie zurück und trifft erstmals ihren Jugendfreund Brent LaVente wieder. Dieser arbeitet nun beim FBI und untersucht den Tod von Zack Bannister. Ist dieser an einem natürlichen Tod gestorben oder wurde er ermordet,dies ist die Frage, die Ermittlungen nötig machen. Diese löst sich jedoch in Luft auf, als ein weiterer Mord geschieht.....

Ich kann mir nicht helfen, aber beim Lesen hatte ich immerzu die Figuren von "Denver Clan", dieser Kultserie aus den 80 er Jahren, in der es um Intrigen, Sex, reiche Schnösel und ganz viel Macht geht, vor Augen. Genau wie in der Serie von damals geht es auch hier um Intrigen, Sex, reiche Schnösel und ganz viel Macht. Zum Glück gab es noch den einen oder anderen Mord, denn sonst wäre die Zuteilung ins Fach "Thriller" noch weniger berechtigt gewesen.
Was man hier bekommt ist : Protagonisten,die sehr oberflächlich und flach daher kommen. Mir waren alle, vom Ermittler bis zum Mordopfer unsympathisch, das ist mir in einem Buch noch nie passiert. Leider hat es für mich auch an der Ausarbeitung der Figuren gehapert,die waren zeitweise so emotionslos wie Schaufensterpuppen und ebenso leblos. 
Zudem schlafen sie sich fleissig durch die Betten. Stiefmutter mit Sohn des Mannes, Ermittler mit der Haupterbin des Mordopfers und potentieller Täterin, zweiter Ermittler mit Chefin Mordkommission....seitenweise Sex, Intrigen und Affären. So viele, dass man die Ermittlungen regelrecht suchen muss. Wobei es da nicht viel zu entdecken gibt . Denn die werden von Brent LaVente ,sowie der Chefin der Mordkommission nach Sympathien durch geführt. Da wird schon mal das eine oder andere Beweisstück unterschlagen oder Interna ausgeplaudert. Zudem ist der Herr Chefermittler ein Macho wie er im Buche (!) steht,seine Überheblichkeit in Sachen Aussehen und Frauen hat mich gegruselt....wenigstens konnte ich mich dadurch einmal gruseln in diesem "Thriller".
Den Schreibstil empfand ich als holperig, langatmig und langweilig. 
Wer gerne Familiengeschichten (von schwerreichen Familien ) mit viel Sex , einer Prise Mord und lächerlicher Ermittlungsarbeit liest, sollte bei "Schwarze Magnolien " zugreifen.