Rezension

Story im Eiltempo

Leuchtturmtage - Anni Deckner

Leuchtturmtage
von Anni Deckner

Bewertet mit 3 Sternen

Stella, die mit den Jahren etwas aus den Nähten geraden ist wurde nach 15 Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen und vor die Tür gesetzt, und das kurz vor Weihnachten.
In ihrer Not flüchtet sie zu ihrem Bruder auf den Hof nach Westerhever.
Auf der Fahrt dorthin trifft Stella den Anhalter Hauke und nimmt ihn mit, schon bald freunden sich die beiden an.
In Westerhever dann begegnet Stella ihrem alten Schulfreund Michael der immer noch in Stella verliebt ist.
Plötzlich wird Stella von zwei Männern umworben.

Die Story klang nett und vielversprechend.
Frau wird verlassen resigniert dabei nicht sondern wagt einen Neuanfang.
Sie lernt neue Freunde kennen und verliebt sich gleichzeitig in zwei Männer, wobei der eine auch noch um einiges jünger ist als sie.
Da hätte man viel draus machen können.
Leider hetzt die Autorin Anni Deckner in Leuchtturmtage nur von einem Ereignis zum nächsten.
Man hat den Eindruck Frau Deckner hat sich von dem was so alles in der Geschichte geschehen soll einen groben Plot erstellt und hakt den nach und nach ab.
Zwischen den einzelnen Ereignissen gibt es keine Verbindung, man weiß oft nicht wieviel Zeit vergangen ist, sind es Tage, Wochen oder gar Monate.
Gerade war es Weihnachten ist es wohl doch schon wieder Frühling ohne dass man es mitbekommen hat.
Ich hätte mir schon gewünscht, dass etwas mehr auf die Protagonisten eingegangen worden wäre, manche wurden Personen nur am Rande erwähnt obwohl sie eigentlich eine größere Rolle in der Story hätten einnehmen können. Auch vom Ehemann oder von der Scheidung hat man nichts mehr mitbekommen außer, dass Stella einmal das Gefühl gehabt hat ihren Mann im Ort gesehen zu haben. Hat sie das wirklich?
Auch Westerhver fand wenig Beachtung außer dem Leuchtturm wurde der Handlungsort kaum beschrieben, sodass die visuellen Bilder beim Lesen ausblieben.

Das Buch hat mich zwar unterhalten aber außer ein Gefühl von Gesetztheit keinerlei Emotionen in mir hervorgerufen.