Rezension

Story mit Potenzial

Golden Heart 1: Die Kriegerin des Prinzen - Tanja Penninger

Golden Heart 1: Die Kriegerin des Prinzen
von Tanja Penninger

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Im Kindesalter prägte Inga ein bestimmtes Ereignis, welches sie dazu brachte, eine Goldene Schwester zu werden. Sie absolvierte eine harte Ausbildung, um der Königin zu dienen. Auch wenn sie dabei auf die Unterstützung ihrer Familie verzichten muss. Am Königshof jedoch wird sie nicht der Königin, sondern dem Prinzen zur Seite gestellt. Die erste Begegnung der beiden fällt zudem anders aus als gedacht. Und das ist erst der Anfang.

Cover:

Das Cover ist sehr schön gestaltet, vor allem das Gold sticht einem sofort ins Auge. Bei näherem Betrachten sieht man die vielen Details, wie die Häuser im Hintergrund oder die Details in der Maske. Das Cover sorgt für Vorfreude auf die Story.

Meinung:

Der Klappentext verspricht viel, allerdings konnten meine Erwartungen nicht ganz erfüllt werden.

Der Schreibstil ist gut, sehr beschreibend. Jedoch kam ich in die Geschichte nur sehr langsam rein. Auch wurde ich öfter beim Lesefluss von gewissen Passagen gestört.

In den ersten Kapiteln stellte ich mir die Frage, ob Inga für ihre Aufgabe als Goldene Schwester überhaupt geeignet ist, da mir nicht das Gefühl dafür vermittelt wurde. Mit den Charakteren im Allgemeinen wurde ich leider nicht richtig warm. Das kann aber auch daran liegen, dass alles aus der „Er“-Perspektive geschrieben ist.

Inga Ericson kommt mir teilweise etwas naiv vor und lässt sich sehr leicht täuschen. Das kann am königlichen Hofe natürlich fatal werden. Das sie anders als die anderen Goldenen Schwestern ist, wird auch zu Anfang schon klar. Ab und zu vernachlässigt sie noch ihre Aufgabe, was mich wieder zur Anfangs Frage bringt. Was sie jedoch nahbarer macht ist, dass sie trotz öfterer Bezeichnung als „Eisblock“ immer mehr Gefühle zu lässt und Sachen auch mehr hinterfragt. Sie versucht die Starke zu spielen, erhofft sich jedoch auch Zuneigung zu finden.

Prinz Constantin ist ganz anders als erwartet. Schüchtern, etwas schlaksig und hält nichts von Krieg oder Gewalt. Also so gar nicht der königlichen Norm entsprechend. Er kennt sich jedoch sehr gut mit Kräutern aus und versucht diplomatisch zu handeln. Wenn nicht gerade sein Sprachfehler zum Vorschein kommt, ist er sehr schlagfertig und unterhaltsam. Ich persönlich fand ihn manchmal zu kindlich dargestellt, aber er kann einen trotzdem überraschen.

Es wurden sehr viele Charaktere geschaffen, welche alle Ihre Lasten und Geheimnisse haben und Intrigen schnüren. Allerdings gingen mir auch hier Charaktere etwas auf die Nerven, da mir teilweise zu viele Perspektiven kreiert wurden. Neben den vielen Geschehnissen wie die Brautschau, treibt zusätzlich noch ein Dämon sein Unwesen am Hofe.

Die Story mit dem Dämon habe ich persönlich nicht ganz verstanden und macht für mich bis jetzt noch nicht so viel Sinn. Aber vielleicht findet man im 2. Band mehr heraus.

Zum Schluss war ich sosehr in der Geschichte drinnen, sodass das Ende mit dem Cliffhanger richtig mies war. Denn am Hofe ist nichts so wie es scheint.

Fazit:

Alles in einem ist Golden Heart eine gute, spannende und leichte Geschichte mit vielen Intrigen, Geheimnissen und Wendungen, die man nicht kommen sieht. Die unangekündigten Perspektivenwechsel haben mich etwas gestört, da man im ersten Moment nicht wusste, mit welchem Charakter man jetzt weiterlesen darf. Dies hat mich des Öfteren im Lesefluss gestört, genauso wie die vielen „ähms“ die Constantin durch seinen Sprachfehler verwendet. Dadurch das ich mit den Charakteren nicht so warm wurde und mich Teile der Geschichte - wie wieso bezahlt der König Ingas Ausbildung mit 5 Jahren. Ich weiß ja nicht ob 20 Jahre im Voraus zu viel planen kann.. - Kann ich nur 3 von 5 Sternen geben.  Ich hoffe sehr das Band 2 mehr überzeugen kann, da die Geschichte und das Setting Potenzial haben.