Rezension

Straße ins Glück?

Straße nach Nirgendwo - Nele Löwenberg

Straße nach Nirgendwo
von Nele Löwenberg

Bewertet mit 5 Sternen

Sheridan verlässt nach einem Familienstreit endgültig ihre Familie um in New York ein neues Leben als Sängerin zu beginnen.

Doch schon auf dem Weg dorthin wird sie verhaftet.

Ihr Bruder Esra begann einen blutigen Amoklauf und Sheridan wird verdächtigt.

Ihre Adoptivmutter versucht alles um Sheridan in ein schlechtes Licht zu setzten. In Detective Jordan Blystone findet sie wider Erwarten einen Mann, der ihr glaubt und der versucht sie zu schützen. Doch die hasserfüllten Verleumdungen und die Presse, die sie wie ein Jagdvieh treibt, hören nicht auf.

Abermals flieht Sheridan. Diesmal ohne Ziel.

Sie schlägt sich auf ihrer Flucht und Suche nach einem neuen Leben mit Gelegenheitsjobs durch. Gerät dabei wieder des öfteren an die Falschen oder enttäuscht Menschen, die es gut mit ihr meinen. Als sie in einem kleinen idyllischen Ort am Ende ihrer Kräfte ist, begegnet ihr Dr. Paul Sutton, der anfangs nichts über ihre Vergangenheit weiß. Er gibt ihr das Vertrauen in die Menschen zurück. Behutsam öffnet sie sich, doch ob die Vergangenheit sie nicht doch noch einholt?

 

Band 2 hat mir fast noch besser gefallen als Band 1.

Schon ab dem ersten Satz bin ich in den Roman eingetaucht und es war schwer, das Buch ab und an mal aus der Hand zu legen.

 

Nele Löwenberg versteht es, den Spannungsbogen hoch zu halten.

Sei es erschüttert über den Amoklauf und die Toten, die so bildhaft beschrieben wurden, dass ich die Farm samt Leichen vor mir sah oder die von Rache zerfressene Adoptivmutter.

Szene für Szene oder besser Kapitel für Kapitel laufen lebhaft im Kopfkino mit. Sheridan, wie sie in ihrem Auto auf der Rückbank liegt, im Motel und und und.

Einfach ein genialer Schreibstil. Dazu löst Nele Löwenberg sämtliche Emotionen beim Lesen aus. Von Wut über Trauer von Enttäuschung bis Hoffnung, die gesamte Palette der Gefühle wird gefordert.

Besonders gut hat mir zudem gefallen, dass die Lebensgeschichte von Detective Jordan Blystone erzählt wurde.

Wie sich am Ende alles zu einem Kreis schließt, fand ich einfach nur grandios.

Ich hoffe sehr, dass wir Leser schon bald den weiteren Lebensweg von Sheridan verfolgen dürfen.

 

Vielleicht ist es ja nur Einbildung. Doch ich fand, wenn man ein wenig die Biografie von Nele Löwenberg alias Nele Neuhaus kennt, zwischen den Zeilen so einiges zu lesen, was sie selber auf ihrem Lebensweg erlebt hat.

Gerade aus dieser Perspektive war das Buch für mich umso spannender.

 

Eine klare Leseempfehlung!!!