Rezension

Strickjacken und Strickladen-Zeit

Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands -

Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands
von Susanne Oswald

Bewertet mit 3.5 Sternen

Herbst ist Strickjackenzeit - und deshalb der richtige Zeitpunkt um "Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands" zu lesen. Wie bereits in den vorherigen beiden Bänden gibts auch hier am Ende einige Strickanleitungen.

Maighread ist langweilig - und kommt auf Idee ein Wollfestival vor Ort in Callwell zu organisieren. Alle finden die Idee toll und helfen mit, bringen auch eigene Ideen mit ein. So sind sie alle gut beschäftigt und weil der Sommer in den schottischen Highlands so war wie bei uns, nämlich verregnet, auch ideal um das Handarbeitsfestival zu planen. Die nachfolgenden sonnigen Tage sollen aber nicht lange halten, just kurz vor dem Festival ist ein Sturm angesagt. Kann das lang ersehnte Festival überhaupt stattfinden?

Nachdem der Roman super gemütlich beginnt und über lange Strecken hinweg über das Alltagsleben in Callwell sowie die Planung des Festivals berichtet, kommt erst gegen Ende Spannung auf. Alles, was auf den vielen Seiten vorher geplant wurde - nicht nur das Festival, auch einige Überraschungen - stehen nun auf der Kippe. 

Das Wiedersehen mit den bisher bekannten Charakteren war nett: wie Maighread gehen auch Chloe im Kräuterladen die Ideen nicht aus, zusätzlich übt sie sich im Stricken; Scott hat eine gut gehende Tierarztpraxis; Jonas ist Klimaforscher und ist ebenso immer beschäftigt: das Grossmutter-Trio (bestehend aus Gwendolyn, Eilidh und Elisabeth), hilft überall mit. Die Beziehungen der Paare entwickeln sich, das Festival ist klar im Blickpunkt. 

Die Autorin schildert vor allem das Alltagsleben und Maighreads neue Strickideen. Beides wurde mit viel Enthusiasmus, aber im Grossen und Ganzen fast zu gemütlich und entschleunigend erzählt. 

Die Geschichte ist nett, aber in diesem Band auch nicht mehr. Darauf war ich zwar bereits vorbereitet, denn das ist in den ersten beiden Bänden ähnlich, aber spannender. Joshuas Verschwinden war mir zu unglaubhaft skizziert. 

Fazit: Ganz knappe 4 Punkte - weil es mir dieses Mal ein fast zu leichter Häkel- und Strickroman war, aber mich an einem regnerischen Septembertag unterhalten hat.