Rezension

Strotzt vor Ideenreichtum, jedoch fehlt es etwas an Tiefgang! - Trotzdem absolut lesenswert!

MAGIC: The Gathering - Die Kinder des Namenlosen - Brandon Sanderson

MAGIC: The Gathering - Die Kinder des Namenlosen
von Brandon Sanderson

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung:

 

Ich muss gestehen, dass ich das erste Mal von einem Buch sehr angetan war über dessen Inhalt ich jedoch zuvor Recherche betrieben habe. Autor Brandon Sanderson zählt für mich zu einer Koryphäe der Fantasie und hat mich mit seinen bisherigen Werken jedes Mal bestens unterhalten und in atemberaubende Welten entführt. So konnte ich nicht die Finger von diesem Buch lassen und stürzte mich ins Abenteuer.

 

Interessant ist das Grundgerüst auf dem diese Handlung aufgebaut wurde. So ergaben meine Recherchen, dass die Idee auf einem Kartenspiel basiert. Ich war wirklich sehr neugierig, wie dieses Detail in die Tat umgesetzt wurde. Blieb mir hierbei selbst die Fantasie aus. 

Die Neugier war entfacht!

 

Sofort springt einem der bekannte Schreib- und Erzählstil des Autors ins Auge. Mit viel liebe zum Detail, seinen malerischen Beschreibungen und sehr lebendig gestalteten Charakteren wickelte er mich schnell um den Finger und entfachte eine Faszination bei mir. So folgte ich seinen Worten und war vollkommen gefesselt von der Handlung.

 

Leider muss ich kritisieren, dass es dieses Mal jedoch die liebe zu den Details ist, die dem Autor und dieser Geschichte Steine in den Weg legten. Man merkt schnell, dass die Handlung an sich so viel Potential mit an Bord hat, dass 300 Seiten definitiv zu wenig für den Inhalt sind. So kam es, dass viele Szenarien nur angekratzt wurde bei denen ich mir persönlich mehr Tiefgang gewünscht hätte. Zwar blieb die Begeisterung, aber sie bekam leichte Risse. 

 

Rausgerissen hat absolut die Wahl der Charaktere den fehlenden Tiefgang. Allem voran habe ich mich wahrlich in den mächtigen Fürsten Davriel verguckt. Mit seiner Faulheit und dem Sarkasmus am Bord, stach er für mich persönlich am Meisten aus der Menge heraus. Bei Tacenda war ich erst hin und her gerissen. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie selbst sehr hin und hergerissen bezüglich ihrer Gefühlswelt ist und ich anfänglich nicht alles zu 100% nachvollziehen konnte. Zu dem wirkt sich schüchtern und verwirrt, auch wenn sie gern taff, selbstbewusst und schlagfertig sein möchte. Erst im Laufe der Handlung nahm sie immer mehr die Persönlichkeit ein, die sie selbst von Beginn an verkörpern wollte. Am Ende mochte auch ich sie sehr und hab sie gerne auf ihrem Weg für Gerechtigkeit begleitet.

 

Das Cover finde ich sehr schlicht und unauffällig. Klar es beinhaltet viele Details und auch das Sinnbild von Davriel, jedoch hätte mich das Cover ohne Klapptext nicht zum lesen verleitet.

 

Spannungs- und Unterhaltungsfaktor ist konstant in der Geschichte vorhanden und fesselte mich in den Seiten. Auch wenn wie bereits erwähnt mir der Tiefgang etwas fehlte, so bot die Handlung an sich ein hohes Maß an Lesevergnügen.

 

Fazit:

 

Mit vielen faszinierenden Details und gut inszenierten Protagonisten konnte mich Autor Brandon Sanderson mit der Umsetzung abholen und bestens unterhalten. Einzige Kritikpunkt ist der fehlende Tiefgang, der jedoch nicht so sehr ins Gewicht fällt was das Lesevergnügen am Ende anbelangt.

 

Absolut lesenswert!