Rezension

Stürmisch und mitreißend

Der keltische Ring - Björn Larsson

Der keltische Ring
von Björn Larsson

Bewertet mit 4 Sternen

Ufl Berntson, ist Schwede und lebt auf seinem Segelschiff, der Rustica in Dänemark. Täglich fährt er mit der Fähre nach Schweden zur Arbeit. Eines Tages begegnet er, auf der nahezu menschenleeren Fähre, dem Schotten MacDuff und kommt mit ihm ins Gespräch. MacDuff ist auf der Suche nach einem Finnen, Pekka. Noch in der selben Nacht legt der Katamaran des Finnen im Hafen an. Berntson hilft ihm festzumachen. Pekka hat sichtlich Angst vor MacDuff und bittet Ulf um Hilfe. Er überreicht ihm ein Paket, sein Logbuch. An Bord befindet sich noch eine merkwürdige Frau, Mary. Am nächsten Tag ist der Finne samt Frau verschwunden. Nachdem Ufl das Logbuch gelesen hat, entschließt er sich spontan nach Schottland zu segeln. Im Januar macht er sich mit seinem Freund Torben an die gefährliche Überfahrt über die Nordsee. Kurze Zeit später ist Pekka tot und Ufl und Torben werden immer weiter hineingezogen, in einen Strudel aus Schmuggel, fanatischen Sekten und der IRA bis es kein Zurück mehr gibt. Im Zentrum des Ganzen steht Mary, die undurchschaubar und von einer mystischen Aura umgeben scheint. Dazu werden sie auch immer wieder von der stürmischen und unberechenbaren See im Winter herausgefordert.

Das Buch ist in der Ich - Perspektive geschrieben und man fühlt sich schnell mit Ulf und Torben verbunden. Die beiden Helden wirken durch den Schreibstil sehr natürlich, wenn auch manchmal etwas naiv, oder besser einfach, obwohl sie das gerade sympathisch macht.

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und es gab viele Spannungsmomente. Bis fast zuletzt bleibt es unklar, wem man nun trauen kann und wem nicht. Es gibt kein klares gut oder böse, was mir auch sehr gefallen hat. Etwas zu schaffen gemacht, hat mir das Seglerlatein, wovon der Erzähler kräftig Gebrauch macht und was zu einigen kleineren Längen führte.

Die Frau, Mary, wirkte dagegen auf mich nicht sehr überzeugend. Sie erschien mir weniger mystisch, als vielmehr dringend einer psychatrischen Behandlung bedürftig. Und so war sie mir, genauso, wie dem Protagonisten Ulf eher unsympathisch. Dazu gibt es, meines Erachtens einen Fehler in den Zeitangaben, was mich aber nur unwesentlich gestört hat.

Alles in allem fand ich das Buch spannend und mitreißend und würde es durchaus weiterempfehlen.