Rezension

Stürmisches Abenteuer

Sturmwächter - Catherine Doyle

Sturmwächter
von Catherine Doyle

Bewertet mit 5 Sternen

~~Das Buchcover ist bereits geheimnisvoll und düster - und damit sehr gelungen, denn diese Stimmung setzt sich im Buch fort.

Um was geht es?
Die Geschwister Fionn und Tara wachsen ohne ihren Vater auf, der früh verstorben ist. Ihre Mutter hat den Verlust bis heute nicht verkraftet und so verbringen die Kinder den Sommer bei ihrem Großvater auf der Insel Arranmore. Doch die Insel und auch der Großvater haben ein Geheimnis tief in sich verborgen...

Die Story ist sehr gut, da sie spannend und nachvollziehbar ist, gerade bei Fantasygeschichten ist mir das wichtig. Außerdem wird das Inselfeeling wunderbar transportiert.
Allerdings ist die Abenteuergeschichte eben nicht nur abenteuerlich, sondern auch ganz schön unheimlich, die Altersempfehlung von zehn bis zwölf Jahren würde ich eher am oberen Ende ansetzten, das ist aber individuell sicher unterschiedlich.

Zwischendrin gibt es aber auch lustige Stellen, die dafür sorgen, dass sich die angespannte Grundstimmung auch immer wieder löst, beispielsweise ein posttraumatische Ponystörung.

Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, deutet die Rahmenhandlung sehr stark auf eine Fortsetzung hin - darüber würde ich mich freuen, weil mit das Buch richtig gut gefallen hat.

Hier noch eine von vielen schönen Stellen:
"Darin liegt deine größte Verantwortung. Ein Leben voller atemlosem Staunen zu führen, sodass du, wenn es allmählich verblasst, immer noch den Schatten des Glücks in dir spürst und das köstliche Gefühl, am lautesten gelacht, am tiefsten geliebt und furchtlos gelebt zu haben, selbst wenn die Einzelheiten zerrinnen"

Mein Fazit: ein spannendes Jugendbuch für alle, die an Magie glauben (oder gerne darüber lesen) und auch stürmische und manchmal düstere Momente aushalten können. Auch für Erwachsene ein Lesegenuss. Für mich ein echtes fünf-Sterne-Buch.