Rezension

Stumme Angst

Stumme Angst - Christina Stein

Stumme Angst
von Christina Stein

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Stumme Angst" ist das Debüt der Autorin und ich empfand es schon als sehr gelungen, obwohl ich doch den einen oder anderen Kritikpunkt an das Buch habe. Erstens ist die Sprache und auch die Handlung mitunter recht verwirrend und für mich als Leserin nicht immer nachvollziehbar. Zweitens habe ich bis heute nicht geschnallt, was das Tagebuch aus der Nazizeit mit der Entführung von Anna zu tun hat. Drittens kam mir das Ende zu schnell und abrupt. Ich hätte mir da Versöhnung oder erneute Annäherung gewünscht, aber letztendlich bleibt es dem Leser überlassen, wie die Geschichte enden könnte. Fand ich blöd muss ich gestehen und nahm dem Buch ein klein wenig den Glanz. Nachdem man sich nämlich an die Personen und auch die Geschichte gewöhnt hatte, las sich das Buch zügig und bot auch genügend Spannung. Faszinierend auch hier wieder einmal die Einblicke in die menschliche Psyche, was natürlich nicht immer nachvollziehbar ist, aber letztendlich der Stoff für Bücher ist. Christina Stein ist es gelungen mich bis auf die aufgeführten, eigentlich doch kleineren Mängeln mich mitzunehmen in einen Entführungsfall, der verwirrender und spannender nicht hätte sein können. Stalking ist auch immer wieder ein großes Thema in den Medien, aber warum kann Natan nicht von Anna lassen? Was fasziniert ihn an ihr? Letztendlich sagt der Klappentext des Buches schon recht viel über die Handlung des Buches aus, deshalb ist es hier und da keine große Überraschung an die Leser, obwohl der eine oder andere Überraschungsmoment doch enthalten ist.

Fazit: Ein solides Buch mit kleinen Schwächen, die aber dennoch nicht so gravierend sind um dem Buch die Spannung zu nehmen. Einmal angefangen zu lesen ist es doch fesselnd genug um den Leser überzeugen zu können.