Rezension

Sturm und Musik

The Axeman's Jazz - Ray Celestin

The Axeman's Jazz
von Ray Celestin

Die deutsche Ausgabe ist mir mit ihrem originellen Cover gleich aufgefallen und hat mich neugierig gemacht. Schlussendlich endete ich aber mit der englischen Ausgabe, womit ich aber ganz zufrieden bin. Es passt einfach besser in die Stimmung des Buches.

Es ist ein ruhiges Buch, das von seiner Gemächlichkeit lebt. Ein klassischer Krimi, kein Thriller mit Blutvergiessen und Verfolgungsjagden. Auch der Aufbau ist interessant aufgezogen; bin ich doch die ganze Zeit davon ausgegangen, dass sie die Figuren schlussendlich treffen werden. Aber mehr will ich dazu gar nicht erzählen.

Celestin arbeitet mit zwei stark dominierenden Elementen: der Musik und dem Sturm, der unaufhaltsam auf New Orleans zukommt. Mit diesen illustriert er Gefühle, Emotionen und die Handlung. Oftmals scheint es, als seien sie die Hauptfiguren, nicht Michael und die anderen.

Aufgrund seiner Gemütlichkeit zieht sich die Handlung teilweise ein wenig hin, aber die Hänger werden immer wieder aufgewertet. Dies vor allem durch die durchgehend interessante Ausgestaltung des historischen Stoffes, denn die beschriebenen Morde fanden tatsächlich statt.

In seinem Buch versucht Celestin also eine Antwort zu finden. Ich persönlich finde seine Idee durchaus gelungen und auch wenn wir es niemals wissen werden (unterdessen ist zu viel Zeit vergangen), so hat der Autor doch eine durchaus spannende Herangehensweise gefunden, die zu lesen trotz der Hänger sehr kurzweilig ist.