Rezension

Sturz in die Zeit

Sturz in die Zeit - Julie Cross

Sturz in die Zeit
von Julie Cross

Bewertet mit 2 Sternen

Jackson Meyer ist 2009 Student in New York, hat eine Freundin und führt eigentlich ein normales Leben. Wären da nicht die Zeitreisen, die ihm immer mal wieder dazwischen funken. Für ihn ein harmloses Unterfangen. Doch eines Tages tauchen zwei Fremde im Studentenwohnheim auf und erschießen Jacksons Freundin. Aus Angst springt Jackson in der Zeit und findet sich plötzlich im Jahre 2007 wieder, kann aber nicht zurückspringen. Und so versucht er herauszufinden, warum die Fremden auftauchten und vor allem, warum er die Möglichkeit hat, in die Vergangenheit zu springen.

Um diese Trilogie schleiche ich eigentlich schon länger herum, bis jetzt kamen mir aber doch immer wieder andere Bücher dazwischen. Nun versuchte ich mich am ersten Teil der Zeitreise-Trilogie.

Gerade die Möglichkeit in der Zeit zu springen, birgt viele Möglichkeiten. Die Autorin hat es jedoch geschafft, mich am Ende sehr verwirrt zurückzulassen. Eine richtige Erklärung, warum Jackson in der Zeit reisen kann, gab es nicht wirklich. Und wenn Erklärungen kamen, waren diese eher vage bzw. nicht ausgereift.

Viele (gefährliche) Situationen waren meiner Meinung nach sehr einfach abgewickelt. Hier hätte ich mir mehr Verwicklungen gewünscht, mehr Ärgernisse und komplizierte Wendungen.

Außerdem war mir meist alles zu sehr „Friede, Freude, Eierkuchen“. Gerade Jacksons Freundin Holly hat alles einfach „hingenommen“ ohne groß Fragen zu stellen. Würde ich erfahren, dass mein Freund durch die Zeit reisen kann, würden mir tausende Fragen einfallen. Wieso? Warum? Wie funktioniert das? Was hast Du erlebt? Kann ich das auch?

Zwar kommen Fragen, aber die drehen sich fast immer nur um die Beziehung, die die beiden führen.

Auch der Schreibstil der Autorin konnte mich nicht fesseln. Was am Anfang noch vielversprechend begann, hat sich durch die fehlende Spannung langsam ins Gegenteil umgeschlagen.
Ich hatte zeitweise das Gefühl, dass sich die Autorin in ihrem Gewirr von Zeitsprüngen, CIA-Agenten und Feinden der Zeit verliert und am Ende selbst nicht mehr so genau weiß, in welcher Zeit sie sich überhaupt befindet.
Da halfen auch die Kapitelüberschriften nicht, die angaben, in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Mir kam alles einfach nicht sehr logisch und durchdacht vor. Deswegen überlege ich ernsthaft, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.

Die Figuren bleiben in meinen Augen sehr blass, haben keinen Tiefgang und ich bin letztendlich auch nicht mit ihnen warm geworden.

Fazit:
Die Autorin hätte aus der Idee einiges herausholen können, wenn sie mehr ausgereift gewesen wäre.