Rezension

süß aber wenig überraschend

Rhythm and Love: Luna und David - Sophie Fawn

Rhythm and Love: Luna und David
von Sophie Fawn

Bewertet mit 4.5 Sternen

 

Luna arbeitet neben der Schule als Aushilfe in einem kleinen Hotel am Rande Kölns. Ein Zusammenstoß mit einem Gast ist ihr furchtbar unangenehm, dennoch kann sie ihn schon nach dieser kurzen Begegnung nicht vergessen.
David ist der Sänger einer berühmten Band. Ungeplant werden sie in einem Kölner Hotel einquartiert. Im Gegensatz zu seinen Bandkollegen versucht er, nicht unbedingt aufzufallen, da ihm der Fanrummel nicht liegt. Luna gefällt ihm, doch dass sie nicht erkennt, wer er ist, wird immer mehr zum Problem, je näher sie sich kommen…

Die Grundidee – Mädchen verliebt sich in Rockstar, ohne zu wissen, wer er ist – findet man in Büchern und Filmen häufiger. Dennoch konnte mich die Geschichte schnell fesseln. Das lag vor allem an dem flüssigen, bildhaften Erzählstil der zwei Hauptfiguren, die mir beide sofort sympathisch waren.
Luna hört gern Musik, kennt die Künstler dahinter aber nicht. Sie ist eher schüchtern und im Umgang mit David sehr unsicher. Vor allem scheint sie in seiner Gegenwart zu tollpatschigem Verhalten zu neigen. Allerdings ist Luna auch ein wenig begriffsstutzig, denn David versucht mehrfach, Luna auf die richtige Spur zu bringen. Gespräche in der Form wie
„Wie gefällt dir unsere CD?“
„Eure? Ach, ihr wollt sie zurück?“
haben mich zum Schmunzeln gebracht. Luna ist sensibel, bodenständig, gewissenhaft und eine treue Freundin.
David ist ein Star. Aber er fühlt sich in seiner Rolle nicht wohl. Interviews meidet er genauso wie intensiven Fankontakt. Dass Luna ihn nicht erkennt, kommt ihm anfangs gelegen, da er sich ganz ungezwungen mit ihr unterhalten kann. Allerdings wird es mit der Zeit immer schwerer, Luna die Wahrheit zu beichten. So entsteht ein wenig Spannung, wann die Bombe platzt und welches Drama die Aufdeckung zur Folge haben wird.

Die beiden sind zusammen sehr niedlich, sodass die Geschichte voll ist mir gefühlvollen Momenten. Auch ein wenig Drama gibt es. Was leider fehlt, sind überraschende Wendungen. Insgesamt ist der Verlauf aber sehr vorhersehbar. Das macht die Geschichte nicht weniger romantisch, dennoch hätte ich mir die ein oder andere Überraschung gewünscht.

Interessant fand ich die Einblicke ins Musikerleben – wie realistisch sie nun auch sein mögen, zeigen sie auch die Schattenseiten des Ruhm sowie den Druck, unter dem die Künstler stehen und welche Änderungen ihnen teilweise aufgezwungen werden, um Verträge zu ergattern.

Fazit

Zwar bietet die Handlung wenig Höhepunkte oder Überraschungen, aufgrund der sympathischen Figuren und der emotionalen Verwirrungen macht es aber trotzdem großen Spaß, das Buch zu lesen. Dank des flüssigen Schreibstils der wechselnden Ich-Perspektiven, in dem beide Figuren einen Einblick in ihre Gefühle vermitteln, fliegen die Seiten nur so dahin.