Rezension

süße Lovestory, aber zu übertrieben kitschig ...

Lotus House - Sanfte Hingabe - Audrey Carlan

Lotus House - Sanfte Hingabe
von Audrey Carlan

Bewertet mit 3 Sternen

„Lotus House – Sanfte Hingabe“ ist Band zwei der 7-teiligen „Lotus House“-Reihe von Audrey Carlan.

 

Nachdem mir die Geschichte von Genevieve und Trent ja eigentlich ziemlich gut gefallen hat, wurde es nun endlich mal Zeit für mich, zu Band 2 zu greifen!

Dieser lockte mich mit seinem sehr interessant und verführerisch klingendem Klappentext!

Das Cover ist erneut in einem sehr einfachen, aber hübschem Stil gestaltet.

Es ist einfach schön,

und mit der Farbprägung wirkt es sehr elegant!

 

Der zweite Teil der Reihe widmet sich der ,vor Liebe überschäumenden, Geschichte der jungen und treuherzigen Medizinstudentin Amber und des kühnen Yogalehrers Dash.

 

Amber ist voll und ganz auf ihr Medizinstudium konzentriert.

Allerdings hat ihre Abschlussarbeit das Thema „tantrisches Yoga“ - ein Gebiet,

das Amber aufgrund ihres religiösen Glaubens nicht ferner liegen könnte.

Wie soll man auch über etwas schreiben, von dem man selbst bisher nur gelesen beziehungsweise gehört hat …?

Zum Glück, bietet das Lotus House eben jenen Yoga-Kurs an …

dafür muss Amber allerdings den Kursleiter Dash um seine Hilfe bitten.

Er willigt ein – allerdings nur unter der Bedingung das Amber fortan als seine Partnerin in Erscheinung tritt.

Schon bei den ersten Trainingseinheiten knistert es gewaltig zwischen ihnen.

Und Dash legt sich mächtig ins Zeug, sie zu verführen.

Doch Amber ist eine harte Nuss,

die von einem Glauben geleitet wird,

der Dash nicht ferner sein könnte …

 

Mit ihrem angenehmen Erzähl- und Schreibstil

ist es Audrey Carlan gelungen,

mich von Beginn an, wieder mit ins Lotus House zu nehmen.

Die Geschichte entwickelt sich mit den abwechselnden Perspektiven von Dash und Amber zum Kopfkino und lässt die Seiten nur so dahin blättern.

 

Zunächst war ich ganz angetan von Ambers und Dashs Geschichte.

Sie versprach süß und leidenschaftlich zu werden!

 

Für die Süße ist definitiv Amber zuständig.

Sie wirkt, wie ein junges, eingeschüchtertes Reh,

ist sehr naiv und stur.

Außerdem besitzt sie einen sehr starken religiösen Glauben.

Eben dieser, und die Begegnung mit Dash sorgen bei Amber immer mal wieder für Momente starken Zweifelns.

Einerseits ist sie ihrem Herrn treu ergeben,

in ihr wächst aber auch der Wunsch sich die Flügel abzustoßen.

 

Dafür ist dann wohl Dash zuständig.

Er fordert Amber heraus,

ihre Gewohnheiten abzulegen und einen Blick über die Mauer zu werfen.

Irgendwie mochte ich Dash, andererseits habe ich bei ihm aber auch etwas vermisst.

Mal tritt er resolut und selbstsüchtig auf, dann zeigt er wieder seine überaus behutsame Seite.

 

Die Kombination von Amber und Dash war interessant,

konnte mich allerdings nicht auf ganzer Linie überzeugen.

Vielleicht war ich deswegen auch schon beim Lesen so unsicher,

wie es mir nun gefällt.

Die Gefühle und das Knistern zwischen ihnen waren für mich leider nicht greifbar.

 

An sich war es eine schöne und reizende Lovestory.

Allerdings auch sehr vorhersehbar und zu seicht.

Es gab ein paar wirklich tolle Ansätze – Ambers Assistenz beim Kurs, die Beziehung zum Professor und Ambers Gelübde, das eine ganz besondere Hürde für ihre Beziehung darstellte – nur irgendwie, fehlte mir bei allem noch das gewisse Etwas.

Das Liebesgedöns zwischen Amber und Dash war mir auch zu übertrieben.

Da habe ich des Öfteren die Augen verdreht.

 

Was mir hier aber wieder richtig gut gefallen hat,

waren die Yoga-Elemente und Erklärungen.

Da hatte ich immer sofort Lust, selbst eine Einheit zu absolvieren!

Auch das Wiedersehen mit bereits bekannten Gesichtern war sehr schön.

 

Ich hab zwar ein paar schöne Lesemomente gehabt,

empfand diese Geschichte jedoch insgesamt schwächer im Vergleich zum ersten.

Ich würde sagen: es war ganz okay.

Ich vergebe daher 3 von 5 Sterne.