Rezension

süße Lovestory mit ernst zunehmendem Thema mit nachhaltiger Wirkung

Lass mich nicht los - Sarah Alderson

Lass mich nicht los
von Sarah Alderson

Bewertet mit 4 Sternen

Lass mich nicht los“ von Sarah Alderson erzählt eine bewegende Geschichte

über gesellschaftlich bedeutende Themen, wie Demütigung, Ausgrenzung und Missbrauch.

Es ist aber auch die Liebesgeschichte von Emerson und Jake.

 

Das sanfte und harmonische Cover weckte meine Neugierde auf die Geschichte im Inneren.

Der Klappentext klang süß und ansprechend.

Leider jedoch fand ich die Leseprobe und damit den Beginn der Story zu dramatisch,

obwohl dies eben ein wichtiger Bestandteil der Handlung ist.

Nun habe ich mich da aber durchgebissen.

 

Emerson und Jake sind seit Kindertagen befreundet.

Mit fortschreitendem Alter ändert sich die Verbindung zwischen ihnen.

Ausgerechnet der Tag, an dem sie sich zum ersten Mal küssen,

verändert ihr ganzes Lebe, denn neben eine der bisher schönsten Erfahrungen ihres Lebens macht sie auch die zugleich traumatischste.

Plötzlich spaltet Emerson nicht nur die Bewohner ihrer Heimatstadt,

sondern verliert auch noch ihren besten Freund.

Jahre später steht er auf einmal wieder vor ihr,

und ist bereit sich seinen Platz an Ems Seite zurück zu kämpfen …

dafür muss er allerdings erst das Mädchen von früher wieder zurückholen.

 

Die Geschichte von Emerson und Jake

ist sowohl liebenswert als auch bedrückend.

Sie soll sowohl sensibilisieren, als auch Mut machen.

 

Der Schreibstil ist angenehm und leicht.

Die Story wird abwechselnd aus den Perspektiven von Em und Jake erzählt.

 

Die Ereignisse haben aus der lieben Em, eine gleichgültige und eigenwillige, junge Frau gemacht, die sich den Umständen widerwillig fügt.

Sie hat keine großen Erwartungen mehr an ihr Leben,

wirkt resigniert und gefühllos.

Es sind die Geschehnisse der Vergangenheit,

die das aus ihr gemacht haben.

Trotzdem fällt es manchmal schwer , ihr Handeln nachzuvollziehen.

 

Auch Jake ist gerade an einem Punkt in seinem Leben angekommen,

an dem er auf der Stelle tritt und sich für sein Handeln verantworten muss.

Jake ist impulsiv und leicht erregbar.

Auch an ihm nagen die Ereignisse der Vergangenheit.

Doch der aktuell freigestellte Eishockey-Star des College hat auch noch eine andere Seite.

So ist er engagiert, hilfsbereit und charmant.

 

Die Geschichte entwickelt sich langsam und ruhig.

Zu Beginn, macht man sich auf, die Ereignisse der Vergangenheit zu ergründen.

Hier wird ein wirklich bedeutungsvolles und ergreifendes Thema behandelt,

das auch für die gegenwärtige Entwicklung eine wichtige Rolle spielt.

Während sich langsam an das Thema herangetastet,

blüht die Verbindung zwischen Jake und Emerson auf.

Erst recht stockend, dann ein bisschen zu flott.

 

Dieser Wechsel aus gemächlich und rasant,

zieht sich auch bis zu Ende durch die Geschichte.

Denn auch die Spannung sinkt zeitweise auf ein niedriges Level,

während zum Ende hin nochmal unnötigerweise dick aufgetragen wird.

 

An und für sich,

eine schöne und süße Geschichte

mit nachhaltiger Wirkung.

 

4 von 5 Sterne.