Sunny Romance
Das Cover drückt in den hellen Farben mit Blick auf den Campus und Sonnenschein genau das aus, was uns die Story vermittelt: ein lockerer schöner Wohlfühlroman. Aus den zwei Perspektiven von Sage und Charlie, die beste Freunde seit Kindheitstagen sind, verfolgen wir deren Suche nach sich selbst und nach Liebe.
Dabei hatte ich das Gefühl in Charlies Gedankenwelt besser eintauchen zu können als bei Page. Der neue Mitschüler Luke bringt seine ganze Lebenseinstellung nämlich ins Wanken und Charlie hat Mühe sich zu seinen Gefühlen zu bekennen. Dabei spürt man deutlich sein Abwägen, seine Ängste, aber auch seine Hoffnungen im Umgang mit Luke und wie gut der ihm tut. Insgesamt ist Luke ein Freund, den sich jeder nur wünschen kann, teilweise schon fast zu perfekt ;) Er spielt auch für Page sehr schnell eine große Rolle und ihre Freundschaft ist sehr schön zu lesen.
Bei Page drehte sich ihr Gedankenkarussel leider immer wieder im Kreis. Abschnittsweise war das total verständlich, dennoch war es mir beim Lesen zeitweise zu viel. Geprägt durch die Scheidung ihrer Eltern, fällt es ihr schwer ihren Gefühlen Raum zu geben und zu ihrer Liebe zu stehen. Es wirkt schnell so als verstecke Sie sich dann zunehmend hinter Charlies Schwierigkeiten, anstatt ihre selbst anzugehen. Beim Lesen hatte ich auf einen großen Show-Down gehofft, der leider nicht stattfindet. Obwohl die Umgebung des Campus zu Beginn von vielen Gerüchten geprägt wurde, spielen diese bei der Auflösung kaum eine Rolle, was zum Ende hin einfach nicht mehr authentisch wirkte.
Dennoch denke ich das der Themenkomplex die empfohlene Leserschaft von 14-18 Jahren durchaus abholen kann. Für mich war es eine Sunny Romance, die schnell gelesen war und vor allem durch Luke gute Vibes verbreiten konnte.