Rezension

Super 2. Fall für den Privatdetektiv

The Silkworm - Robert Galbraith

The Silkworm
von Robert Galbraith

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe mich unendlich gefreut als ich gehört habe, dass es einen zweiten Band um Strike geben wird. Demnach konnte ich es auch nicht sehr lange aushalten und habe mir den Roman direkt auf Englisch am Erscheinungstag gekauft. Ich hoffe, der nächste Band kommt auch schon bald.

Aber jetzt erstmal zum Inhalt:

Strike ist nach seinem erfolgreich gelösten Fall um das Model Lula Landry bekannt geworden. Er beschattet von nun an die Freundin seines reichen Auftraggebers und geht der Sache nach, ob diese einen Geliebten hat. Auch eine geschiedene Frau gehört zu seinen Kunden. Sie hat ihn auf ihren Ex-Mann angesetzt, der ihr bei der Scheidung Millionen unterschlagen haben soll. Gelangweilt von diesen einschlägigen Fällen, lädt Strike die unscheinbar wirkende Frau, die in seinem Büro auftaucht, direkt zu sich ein. Sie gibt an, dass ihr Mann, ein weniger bekannter Autor, verschwunden sei. Sie glaubt nicht an ein Verbrechen, sondern möchte einfach, dass er zur Familie zurückkehrt. Was als harmlose Abwechslung zu den Beschattungen seiner anderen Fälle beginnt, entpuppt sich baldals sehr verworren. Alle Menschen, die im beruflichen Umfeld des Autors stehen, fühlen sich hintergangen und wollen nicht mehr von Quine wissen oder gar zu dessen Rückkehr beitragen. Denn Quine hat das Manuskript zu seinem neuen Werk fertig geschrieben und dieses hat kurz vor seinem Verschwind die Runde unter seiner Agentin und seinen Verlagen gemacht. Diese kommen in der Geschichte nicht all zu gut weg und Strike merkt bald, dass alle dieser Personen einen Grund hätten, Quine verschwinden zu lassen.

~*Mein Fazit*~

Am Anfang fand ich die Geschichte etwas unübersichtlich. Weil es einfach zu viele Namen gibt. Ich konnte mir die Verbindung unter den Personen nicht merken: Wer war jetzt der Verleger, wer der Chef des Verlags etc. Aber genau so schnell, wie diese Fragen aufkamen, haben sie sich auch geklärt. Das Buch thematisiert außerdem die Beziehung zwischen Strike und Robin. Was sich im ersten Buch aus einer reinen Zwangslage entwickelt hat (Robin wurde von einer Zeitarbeitsfirma geschickt, um als Sekretärin bei Strike zu arbeiten), scheint sich zu festigen. Robin zeigt erste Qualitäten in der Detektivarbeit und legt etwas dieses Schulmädchenbild, das ich von ihr im ersten Buch hatte, ab.

Der Schreibstil war wieder fantastisch und die Lösung des Falls - zumindest für mich - nicht vorhersehbar. Ich bin immer wieder begeistert, wie super Galbraith es schafft, diese ganzen Hinweise von Beginn an in die Story einzuarbeiten, aber erst am Ende die Fäden zusammenlaufen lässt. Und das so, dass der Leser von der Wendung überrascht ist, sie aber dennoch logisch erscheint.

Ich kann das Buch nur jedem empfehlen! Es ist kein klassischer Krimi, da es sich wirklich mehr um Detektivarbeit handelt und somit eher in die Kategorie Roman einzuordnen ist. Also wer hier Spannung pur erwartet ist mit diesem Buch wahrscheinlich weniger gut bedient. Aber alle Fans vom Kuckuck werden auch hier wieder voll auf ihre Kosten kommen!