Rezension

super

Der Sohn - Jo Nesbø

Der Sohn
von Jo Nesbø

Bewertet mit 4 Sternen

Kurz zur Geschichte:
Sonny Lofthus sitzt im Gefängnis und ist ein vorbildlicher Insasse, der für seine anderen Insassen als Beichtvater dient und ihnen ihre Sünden vergibt. Sonny spricht eigentlich nie, ist drogenabhängig und nimmt die Schuld und Taten anderer auf sich.
Simon Kefas ist Polizist und war der Partner und beste Freund von Sonnys Vater, der Selbstmord begangen hat, als Sonny noch ein Kind war. Er gestand in seinem Abschiedsbrief ein, dass er korrupt war und zerstörte damit das Bild, dass Sonny von seinem Vater und Held hatte.
Doch ein Geständnis ändert alles. Sonny erkennt plötzlich, dass sein Vater gar kein korrupter Polizist war und bricht mithilfe eines Insassen aus dem Osloer Hochsicherheitsgefängis aus, um sich an allen zu rächen, die für den Tod seines Vaters mitverantwortlich sind. Gnadenlos und unbarmherzig geht er dabei vor und hinterlässt nur wenig Spuren an den Tatorten. So kommt Simon Kefas nur mühsam bei seinen Ermittlungen voran, aber gemeinsam mit seiner neuen Partnerin Kari Adel kommen sie Sonny langsam auf die Schliche…
Mein Fazit:
Jo Nesbo ist einfach ein guter Schriftsteller, der es versteht Geschichten spannend und aufregend zu gestalten und mit ehrlichen, authentischen Charakteren zu bestücken. In diesem Buch hat er geschafft, dass man Sonny Lofthus sympathisch findet und mit ihm gemeinsam auf seinen Rachefeldzug geht ohne ihn dabei allzu sehr zu verurteilen. Obwohl er ein kaltblütiger Mörder ist, kann man seine Beweggründe (fast) nachvollziehen. Sonny möchte Gerechtigkeit für seinen in Ungnade gefallen Vater, aber auch für sich.
Zu bemängeln habe ich eigentlich nichts. Flüssig zu lesen, die Story kommt nicht groß ins stocken und man einen guten Begleiter fürs Wochenende. Einzig manche Zusammenhänge, die für die Lösung des Falls wichtig und entscheidend sind, erschließen sich etwas verzögert.