Rezension

Super Auftakt zu einer tollen Serie um Pieter Posthumus, Bestattungsteam Amsterdam

Das Büro der einsamen Toten - Britta Bolt

Das Büro der einsamen Toten
von Britta Bolt

Bewertet mit 5 Sternen

Pieter Posthumus ist Mitarbeiter im Bestattungsteam Amsterdam, das sich um anonyme Tote und ihre Bestattungen kümmert. Während die Kollegen die Fälle nur kurz bearbeiten, interessiert sich Pieter für den ganzen Menschen, wie er gelebt hat, woher er stammte, was ihn ausmachte, woran er gestorben ist. 

So wundert es nicht, dass er bald über einen Mord stolpert, den die Polizei als Unfall ausgelegt und abgelegt hatte: Ein junger Marokkaner, ertrunken in einer Gracht, angeblich alkoholisiert, aber tief gläubig, was sich ausschließt. Währenddessen ermittelt ein Team vom niederländischen Geheimdienst gegen eine verdächtige Gruppe von Islamisten, die angeblich einen Anschlag planen...

Der Krimi hat mich positiv überrascht, was den Inhalt, aber auch den Erzählstil angeht. Man kommt als Leser sofort im Krimi an und wird von der faszinierenden Stadt Amsterdam und seinen Bewohnern aufgesogen. Der Erzählstil ist sehr gelungen, einfach zu lesen, dabei aber trotzdem sehr tiefgründig für einen Krimi.

Mit Pieter Posthumus wurde eine sehr sympathische Hauptfigur erschaffen, der man gerne in seinen Alltag und zur Arbeit folgt. 

Insgesamt ist der Krimi eher von der ruhigen Sorte, zum Miträtseln und Kombinieren, ohne dabei langweilig zu werden. Die Verwicklungen der Figuren und die Zusammenhänge, die wie bei einem Puzzle erst nach und nach klar werden, sind spannend genug, so dass es gar keine übertriebene Action benötigt.

Mein Fazit: Ich bin rundum begeistert von dem Krimi. Der Auftakt zu einer interessanten Krimiserie ist gemacht (und soviel kann ich schon spoilern: ich habe die beiden Folgebände auch gelesen und die sind ebenso gut wie der erste Band, was an sich schon erstaunlich ist). Von mir gibt es daher eine volle Leseempfehlung.