Rezension

super begonnen, aber enttäuschendes Ende

Drowning - Tödliches Element - Rachel Ward

Drowning - Tödliches Element
von Rachel Ward

Bewertet mit 3.5 Sternen

Wasser bedeutet leben. Wir trinken es, benutzen es zum Waschen, es ist in vielen Lebensmitteln, es fällt vom Himmel auf uns herab oder fließt in Form von Tränen aus unseren Augen. Wasser scheint überall um uns herum zu sein. Damit wird es für Carl zur echten Bedrohung. Seit einem schrecklichen Unfall will das Wasser scheinbar nur eins: ihn töten.

 

Carl als Protagonist war mir sympathisch. Seine Empfindungen waren nachvollziehbar dargestellt und ich konnte mich gut in ihn hinein versetzen.  Auch Neisha ist ein interessanter Charakter. Sie erinnert sich, im Gegensatz zu Carl, an den Unfall und so rekonstruieren die beiden die Ereignisse. Umso mehr Carl sich erinnert, umso mehr erfahren wir als Leser.

Die anderen Personen spielten keine besonders große Rolle. Nur die Mutter von Carl und Rob tauchte immer mal wieder auf und die Familiengeschichte ist für den Verlauf der Geschichte und die Entwicklung der Söhne natürlich wichtig. Die Beschränkung auf recht wenige Charaktere fand ich gut, da es in Bezug auf die Handlung, vermutlich störend gewesen wäre, wenn noch viele andere mitgemischt hätten.

 

Der Schreibstil hat mir gefallen. Es ist sehr bildhaft und hat einen mitgenommen in die Welt, wie Carl sie erlebt. Durch die Ich-Perspektive des Protagonisten hat man als Leser sehr intensive Einblicke in seine Gedanken- und Gefühlswelt bekommen. Man konnte mit ihm gemeinsam entdecken, wie alles zusammenhängt, was wirklich passiert ist und wie die anderen Charaktere darin verwickelt sind. Weite Teile der Handlung waren sehr spannend gestaltet. Wodurch sich wie ein Puzzel erst Stück für Stück alles zusammen gebaut hat, blieb es sehr interessant und man wollte weiterlesen, um zu erfahren, was noch alles rauskommt und passiert. Leider konnte mich das Ende vom Buch nicht mehr wirklich überzeugen. Die Handlung wird zu unrealistisch und für mich wichtige Punkte bleiben zu offen.  Ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht, das nicht so gezwungen wirkt.

 

Ein Buch, das super spannend beginnt, aber den Leser am Schluss dann im kalten Regen stehen lässt. Ein wenig enttäuscht bin ich schon, da ich mehr erwartet habe.