Rezension

Super Debüt mit einigen Schwächen

Time Travel Inc. - Rewind - Laura Newman

Time Travel Inc. - Rewind
von Laura Newman

Bewertet mit 3 Sternen

Wir befinden uns im Jahr 2014. Ein Durchbruch in der Wissenschaft konnte verzeichnet werden. Es ist Professor Tyssot als Erster gelungen einen Menschen mittels einer Zeitreise in die Vergangenheit zu schicken. Leana Whitman ist die Auserwählte, die dieses Glück traf. Mit ihr zusammen reisen wir in das Amerika der 20er Jahre im 20. Jahrhundert. Dort gilt es eine Mission erfolgreich zu absolvieren und damit bringt Leana nicht nur ihren eigentlich Auftraggeber gegen sich auf, sondern muss auch aufpassen nicht zwischen die geschichtlichen Fronten zu gelangen.

Eine Aufgabe, die gar nicht so einfach ist. Besonders, wenn man sich nicht an die goldenen Regeln hält, nämlich sich immer im Hintergrund zu halten und keine Menschen an sich heranzulassen. Leana bricht, bei ihrer Reise durch die Vergangenheit, gleich beide Regeln, indem sie in einer zufälligen Bekanntschaft eine wunderbare Freundin und zusätzlich ihre wohl große Liebe findet, dazu rutscht sie noch von einem Abenteuer in das Nächste.

Mit einem flüssigen, aber doch teils verschachtelten Schreibstil, schafft es Laura Newman mich an die Geschichte zu fesseln. Zu diesem Punkt trägt auch bei, dass Laura die Geschichte aus zwei Blickwinkeln erzählt. Zu einem befindet man sich mit Leana in der Vergangenheit und fiebert mit ihr mit. Auf der anderen Seite erfahren wir auch was sich „zeitgleich“ in der Zukunft abspielt und wie der Professor sich mit dem Gegenspieler herumschlagen muss.

Ich hätte mir hier und da detailliertere Beschreibungen gewünscht, damit ich mir gedanklich ein besseres Bild von den ganzen Situationen oder auch Personen hätte machen können.
Ein Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat, ist, dass Laura Newmann immer mal geschichtliche Ereignisse mit in den Verlauf der Geschichte hat einfließen lassen. Geschichtsfakten, die der ein oder andere schon einmal gehört hat und sich zweifellos in einem Nachschlagewerk finden lassen.

Leana selbst fand ich von Anfang an sympathisch, was ich unter anderem damit verbinde, dass sie bereits Ende 20 ist und nicht mehr ganz so naiv, sondern ein wenig mehr Lebenserfahrung aufweisen kann, als manch andere Protagonisten in anderen Büchern. Die anderen Charaktere tauchen immer nur stellenweise auf und haben dann ihre großen Momente und rücken für gewisse Zeitphasen mehr in den Vordergrund. Dennoch hatten sie dadurch bei mir die Möglichkeit sich ebenfalls mit einem Stein im Brett zu verewigen, wie zum Beispiel Mary, als Freundin von Leana oder eben John, der Leanas Welt auf den Kopf stellt.

Laura Newman's Debüt weist sicherlich noch einige Schwächen auf, wie zum Beispiel zu glatte Abläufe, ohne größere Hindernisse, jedoch hat mich das Buch im allgemeinen unterhalten. Ich werde auch sicherlich zu Band 2 greifen, um zu wissen wie die Geschichte um Leana, John und Prof. Tyssot weitergeht. Man darf gespannt sein, was sich L. Newman dort für uns ausgedacht hat.