Rezension

super emotional und großartig in der Sprache

Das Jahr, in dem ich dich traf
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 4 Sternen

Mondbaden und unfreiwillige Gartenarbeit

Das Jahr, in dem ich dich traf ist ein wunderschöner, gefühlvoller und emotionaler Roman. Eine Geschichte über Lehrlaufzeiten im Leben, den oft hinterfragten Sinn und natürlich einer gehörigen Portion Liebe.

Jasmine Butler ist Anfang 30 und gerade für 12 Monate freigestellt weil sie aus ihrem alten Job entlassen wurde. Jeder andere würde sich über ein Jahr Auszeit sicherlich freuen aber Jasmine fällt schon nach wenigen Wochen die Decke auf den Kopf. In einem inneren Monolog sinniert sie über ihr tägliches Tun, über ihren unausstehlichen Nachbarn Matt, der beim Radio arbeitet und seine Frau permanent anschreit und über ihre doch recht ungewöhnliche Familie.

Auffallend sensibel und verwundbar spricht die Autorin das Thema Down Syndrom an. Jasmine´s Schwester Heather ist davon betroffen und im ganzen Roman erfährt man Informatives und Alltägliches aus dem Leben der Schwester.

Sprachstil und Wortwahl sind unverwechselbar und obwohl es mein erstes Buch der Autorin ist, verstehe ich sofort, was ihre Bücher zu Filmerfolgen gemacht hat. Die Sprache ist rührend, einfühlsam und prägnant. Durch Jasmines inneren Monolog kommen ihre Gedanken intensiv zur Geltung und obwohl man als Leser nur ihre Sicht auf die Dinge erfährt, spürt man diesen gewissen Glanz.

Zitat:„Die Erkenntnis, dass ich sterben würde, hat etwas in mir verändert, was mich bis zum heutigen Tag prägt: Mir ist klargeworden, dass die Zeit an sich zwar unendlich, meine Zeit jedoch begrenzt ist und irgendwann zu Ende gehen wird.“

Fazit: Cecelia Ahern schafft es Gefühle und Gedanken mit Worten genau auf den Punkt zu bringen.