Rezension

super Serie, aber komisch aufgeteilt

Black Dagger 01. Nachtjagd - J. R. Ward

Black Dagger 01. Nachtjagd
von J. R. Ward

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dieses Buch bildet einen tollen Auftakt der mehrbändigen Black Dagger-Reihe.
Spannend und fesselnd geschrieben. In vielfacher Weise gefühlsbetont (Freude, Trauer, Selbst-/Hass etc.) und actionreich, gepaart mit einer unverblümt dargestellten, erotischen Liebesgeschichte. Aus diesem Grund dürfte sie vorwiegend ältere Leserinnen ansprechen. Da ich eindeutig zur Zielgruppe gehöre und von Anfang an von der Geschichte gefesselt wurde fiel es mir schwer, dass Buch aus der Hand zu legen….
Hier bekommt man es zudem mit einer etwas anderen Vampirdarstellung zu tun. Diese Vampire leben vorwiegend in ihrer eigenen Welt, nähren sich nur untereinander, haben ihre eigene Religion und jeder Vampir ist ca. die ersten 25Jahre menschlich. Erst dann setzt die sogen. Transition/Wandlung ein.
Man mag nach lesen des Buches Vergleiche zu Lara Adrian ziehen. Die Charaktere sind von Anfang an ebenso facettenreich und gut dargestellt, die Handlungsorte sind hier allerdings etwas vielfältiger. Abgesehen davon findet man hier moderne Vampire, die auch Rap etc. mögen.
Die Wahl der (Krieger-)Namen, auch wenn sie teilweise leicht abgewandelt geschrieben werden, fand ich sehr passend und spiegelt die Charaktervielfalt nochmal wieder. Wrath, Thor, Zsadist etc., ich denke das spricht für sich.
Sehr gut gelungen fand ich die parallel geführten Handlungsstränge. Zum einen erfährt man viel über das Leben und die Arbeit der Bruderschaft, auf der anderen Seite kommen auch ihre Gegenspieler (seelenlose, untote Vampirjäger) gut zur Geltung. Immer wieder findet man Berührungspunkte der beiden Stränge, die sich dann aber auch wieder voneinander entfernen.
Zu Beginn findet man ein Glossar, dass Begriffe der Black Dagger erklärt. Ich fand das sehr hilfreich, da so mühsame Erklärungen im Text entfallen und der Lesefluss nicht gestört wird.
Die gesamte Geschichte wirkt sehr plastisch. Sie ist leicht verständlich und flüssig zu lesen. Auf Grund der Vielfalt sollte jeder Leser schnell seinen Lieblingscharakter gefunden haben.
Einen für mich wesentlichen Kritikpunkt möchte ich noch am Ende anführen. Leider endet nicht nur dieser, sondern auch viele Folgeromane mit einem, fast abgehackt wirkenden Ende. Ich kann das noch nicht mal als Cliffhanger bezeichnen, denn das trifft es nicht.
Dieser Umstand resultiert daraus, dass die amerikanischen Originalromane gesplittet wurden. Sehr gut gelungen ist das meiner Meinung nach nicht.

Also: Solltet ihr jetzt neugierig sein, dann kauft besser direkt den zweiten Roman mit – es lohnt sich…