Rezension

Super spannend

Die stille Bestie
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Es passiert mir selten, dass mich ein Buch so sehr gefangen nimmt, wie es "Die stille Bestie" getan hat. Innerhalb eines Tages habe ich alle 450 Seiten durchgelesen, weil ich es einfach nicht mehr weglegen konnte. Spannung pur und man muss einfach wissen, wie es weitergeht.

Das Buch fängt damit an, dass durch einen Unfall die Köpfe zweier Leichen im Kofferraum eines Trucks gefunden werden. Der Fahrer des Fahrzeugs wird sofort verhaftet, schweigt jedoch. Ihm kommen nur sechs Worte über die Lippen: "Ich rede nur mit Robert Hunter."
Es stellt sich heraus, dass der Verdächtige ein alter Studienkollege und Freund von Hunter ist, zu dem der Kontakt aber schon vor langer Zeit abgebrochen ist. Hunter wird zur Mithilfe an dem Fall eingeflogen und der Gefangene hält sein Versprechen: er bricht sein Schweigen.
Mehr darf man eigentlich gar nicht verraten, denn von nun an kommt eine unerwartete Wendung nach der anderen auf den Leser zu.

Chris Carter hat ein unglaubliches Talent dafür, die Figuren lebendig zu gestalten und nicht zu viel aber auch nicht zu wenig zu beschreiben, dass man sich alles genau vorstellen kann und das Buch wie ein Film vor dem eigenen Auge abläuft. Man spürt ganz genau, dass er weiß, wovon er schreibt. Schließlich hat er forensische Psychologie studiert und selber jahrelang als Kriminalpsychologe bei der Staatsanwaltschaft gearbeitet. Einige Begebenheiten und Figuren aus diesem Roman basieren auf wahren Tatsachen, die ihm während seiner Laufbahn als Kriminalpsychologe untergekommen sind, was das Ganze noch realistischer und somit gruseliger erscheinen lässt.

Ein ganz großes Lob an den Autor. Dies war mein erstes Buch von Chris Carter, obwohl dies ja kein unbekannter Name ist. Aber es wird ganz bestimmt nicht mein einziges bleiben.

Ich würde dieses Buch ganz klar jedem empfehlen, der einen spannenden Psychothriller sucht. Spannender geht's nicht.