Rezension

super spannend bis zum Schluss

Schattenfreundin - Christine Drews

Schattenfreundin
von Christine Drews

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Umzug bringt immer viele Veränderungen mit sich, neues Haus, neue Arbeit, neue Umgebung, man muss die alten Freunde zurücklassen und versuchen, neu Fuß zu fassen. So geht es auch Katrin und ihrer Familie, als sie nach Münster zurückkehren. Obwohl Katrin in dem Ort aufgewachsen ist, hat sie keinen Kontakt mehr zu alten Schulfreunden und freut sich daher umso mehr so schnell wieder Anschluss gefunden zu haben. Tanja Weiler, die Mutter des kleinen Ben, wirkt freundlich und aufgeschlossen, schnell verbindet die beiden Frauen eine Freundschaft, so scheint es zumindest. Doch Tanja spielt ein böses Spiel, dass schnell bitterer Ernst wird. Katrins Sohn Leo ist entführt worden, der Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Obwohl recht schnell klar ist, wer die Täterin ist, bleibt das Buch durchweg spannend. Das Ermittlerteam Charlotte Schneidmann und Peter Käfer haben alle Hände voll zu tun um hinter die komplexe Geschichte zu kommen, die hinter dem Fall steckt. Nach und nach führen all die verschiedenen Hinweise und Spuren zusammen und ergeben ein umfassendes Bild, das eine Erklärung für die Motive der Entführerin liefert.

Besonders gut gefallen hat mir die Vielfalt der Charaktere. Es waren nicht übermäßig viele Personen, die wirklich wichtig waren, aber sie waren alle recht unterschiedlich, hatten ihre Ecken und Kanten und wirkten damit sehr authentisch. Es standen sowohl die Familienprobleme von Katrin und Thomas im Mittelpunkt als auch das Privatleben von Charlotte, das besonders in ihrer Kindheit schwere Tiefschläge bereithält. In „Schattenfreundin“ liegt eine gelungene Mischung an Ermittlung und außerberuflichem Leben vor.

Der Schreibstil hat mir auch gut gefallen, es war sehr flüssig zu lesen, man konnte der Story folgen und hat sich gut mitgenommen gefühlt. Die Emotionen der Protagonisten waren gut und glaubwürdig dargestellt, man konnte sich einfühlen und mitfiebern. Gut gefallen haben mir auch die Perspektivwechsel, so hat der Leser etwas über die Täterin, die betroffene Familie und die Ermittler erfahren.

Mir hat das Buch super gefallen und ich könnte mir auch sehr gut vorstellen noch mehr von Peter Käfer und Charlotte Schneidmann zu lesen!