Rezension

super, super tolles Buch

Der Schatten des Windes
von Carlos Ruiz Zafón

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Als 10-jähriger Junge betritt Daniel das erste Mal den geheimnisvollen Friedhof der vergessenen Bücher. Wie es der Brauch will, sucht er sich eines der Bücher aus, um es zu lesen und zu adoptieren, um es damit am Leben zu erhalten. Doch was Daniel nicht ahnt, ist, dass das Buch Der Schatten des Windes und dessen Geschichte, ihn nicht mehr los lassen wird.

Meine Meinung:

Durch Zufall bin ich vor einigen Monaten auf dieses Buch als Mängelexemplar gestoßen und ich muss sagen, ich bin froh darüber, denn ansonsten hätte ich mir diese Lektüre vermutlich nie gekauft und mir wäre ein Meisterwerk entgangen.

Zwar musste ich mich erst an den etwas anspruchsvolleren, doch sehr schönen Schreibstil des Autors gewöhnen, aber das dauerte nicht lange und schon war ich in einer Geschichte gefangen, die spannender kaum sein könnte. Es ist eine Geschichte über Verlust, Tod und Verderben, aber auch über die große Liebe und den unerschütterlichen Mut eines Jungen, der nicht aufgibt, um ein Rätsel zu lösen, welches ihn schlichtweg in seinen Bann gezogen hat. Daniel's Suche nach dem Autoren Julián Carax ist eine Berg- und Talfahrt durch die Geschichten unzähliger anderer Charaktere, deren Schicksal mal mehr mal weniger mit dem Carax' verbunden ist. Dabei wird der Leser immer wieder auf eine andere Fährte geführt, die sich jedoch bald als Sackgasse herausstellt. Das tatsächliche Ende der Geschichte ist dabei um so überraschender und einfach nur perfekt.

Die Charaktere dieses Romans sind sehr facettenreich, dennoch aber in ihrer traurigen Grundstimmung und Einsamkeit zumeist gleich. Selten schafft es ein Autor jedem seiner Charaktere so viel Bedeutung und Tiefe zukommen zu lassen, wie es Zafón schafft. So ist eine jede Person nahezu perfekt ausgearbeitet und für die Geschichte von hoher Wichtigkeit. Der Protagonist, den der Leser über 20 Jahre begleitet, ist von Anfang an eine charakterstarke Persönlichkeit, die sich durch die Handlung hindurch jedoch mehr und mehr entwickelt und sich von seinem Weg nicht abbringen lässt. Ihm als Freund zur Seite steht Fermin Romero de Torres, der mit seiner wortgewandten, spitzbübischen Art mich oftmals zum Lachen brachte. Eigentlich könnte ich über jede einzelne Person berichten, aber ich belasse es bei den beiden, da ich sonst mehr als eine Seite bräuchte, um allen gerecht zu werden. Zu sagen ist nur, dass mir alle überaus gut gefallen haben und ihre Geschichten mich zum Nachdenken anregten.

Mich hat die Geschichte voll und ganz in ihren Bann gezogen und wird mich sicherlich auch nicht mehr so schnell los lassen. Der Schatten des Windes ist ein grandioses Buch, dass ich nur weiter empfehlen kann. Bitte lest dieses Buch! Es wird euch nicht enttäuschen.

5/5 Sterne

Kommentare

Janine2610 kommentierte am 20. April 2014 um 23:32

Eine sehr schöne Rezension. *Daumen hoch* - Macht absolut Lust auf das Buch. Von dem Autor habe ich sowieso schon so viel Gutes gehört, dann werde ich mir dieses Buch mal nicht durch die Lappen gehen lassen. ;-)

Kitty Catina kommentierte am 23. April 2014 um 15:54

oh danke *rot werd*